Nach Ahmed Salim wird weiter gefahndet

Mit einem neuen Fahndungsfoto sucht die Polizei nach dem mutmaßlichen Mörder einer Frau, die vor mehreren Wochen an der Hohlstraße in Rheydt getötet wurde.

Die Polizei fahndet weiter nach dem Mann, der im dringenden Verdacht steht, eine 47-jährige Frau in seiner Wohnung an der Hohlstraße in Rheydt getötet zu haben. Der Leichnam war am 3. März entdeckt worden. Nach den ersten Obduktionsergebnissen war die Frau zu diesem Zeitpunkt schon zwei Wochen tot. Jetzt steht fest: Es liegen drei Wochen zwischen dem Tötungsdelikt und der Entdeckung. Das heißt auch: Der mutmaßliche Täter könnte bereits seit mehr als anderthalb Monaten auf der Flucht sein.

Es war ein Freitagmorgen, als an der Hohlstraße die leblose Frau gefunden wurde. Angeblich stieß ein Hausmeister auf die Leiche der 47-jährigen Mönchengladbacherin Nicole M.. Sie lag in der Wohnung, in der ein Mann lebte, der sich bei seiner Einreise in Deutschland unter dem Namen Ahmed S. hatte registrieren lassen. Die Ermittler der Mordkommission „Nico“ sollten später herausfinden: Der 38-jährige Asylbewerber hat noch einen weiteren Namen. Unter Jamal Amilia war er in einem anderen Land gemeldet. In Deutschland hatte er als Herkunftsland Israel angegeben, in dem anderen Staat Marokko. In welcher Beziehung der 38-Jährige zu der getöteten Nicole M. stand, darüber gibt es noch keine genauen Erkenntnisse.

Auch sonst halten sich die Ermittler mit Einzelheiten zurück. Nicole M. soll durch „Einwirkungen gegen Kopf und Hals“ gestorben sein. Die genaue Todesursache verrät die Polizei nicht, auch nicht, ob Waffen eingesetzt wurden.

Cornelia Weber, Polizeisprecherin, zu den bisherigen Zeugenhinweisen zum Mord an der Hohlstraße.

Im Internet gab es nach dem Tötungsdelikt Hinweise, dass sich der mutmaßliche Täter in der Drogenszene aufgehalten haben soll. Die Polizei sagt nichts dazu, bestätigt aber, dass Ahmed S. polizeibekannt war. Der 38-Jährige soll sich bereits mehrere Jahre in Deutschland aufgehalten und mehrere Jobs angenommen haben. Als Asylbewerber hatte er in Deutschland eine Duldung bis 2017. Möglicherweise hat sich Ahmed S. nach der Tat ins Ausland abgesetzt. Ausschließen können die Ermittler dies nicht. Aber genauso könne es sein, dass sich der Tatverdächtige schon alleine wegen fehlender Geldmittel noch im Land befindet.

Deshalb bittet die Mordkommission „Nico“ noch einmal verstärkt darum, dass sich Zeugen, die Angaben zu dem Gesuchten, der getöteten Nicole M. und / oder deren Beziehung zueinander unter der Telefonnummer 02161/290 bei der Polizei melden. Außerdem wird noch einmal gefragt: Wer hat verdächtige Beobachtungen im Bereich des Tatortes gemacht?

Nach dem ersten Fahndungsaufruf waren zahlreiche Hinweise bei der Polizei Mönchengladbach eingegangen, die unter anderem auf verschiedene, zum Teil geografisch weit verteilte Orte in Deutschland hinweisen. „Eine heiße Spur war leider nicht dabei“, sagt Polizeisprecherin Cornelia Weber.