Nächtlicher Knall schreckt Anwohner auf

Bei der Polizei gingen viele Anrufe ein.

Es war genau null Uhr, als in der Nacht zu gestern viele Gladbacher äußerst unsanft aus dem Schlaf gerissen wurden. Ein Knall, der von Eicken bis ins Gründerzeitviertel die Fenster erzittern ließ, sorgte für zahlreiche besorgte Anrufe bei der Polizei.

Anwohner der Bozener Straße hatten schließlich bei der Polizei gemeldet, dass auf der Straße offensichtlich „etwas gezündet wurde“. Die Lautstärke habe den Knall von Silvesterböllern deutlich übertroffen und der Druck der Detonation sei durch Scheiben und Wände zu spüren gewesen. Die Einsatzkräfte konnten vor Ort jedoch nicht ausmachen, was detoniert war. Rückstände, beispielsweise von Böllern oder einem Selbstlaborat, seien nicht vorhanden gewesen.

Durch die Explosion wurden eine Warnbake an einer Baustelle, eine Fensterscheibe und ein Pkw, der von der umherfliegenden Batterie einer Baustellenlampe getroffen wurde, beschädigt. Die Polizei hat ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt eingeleitet. Möglicherweise würden die Ermittlungen noch wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ausgeweitet, so Polizeisprecher Jürgen Lützen. Hinweisgeber, die bisher namentlich noch nicht erfasst wurden, werden gebeten, sich unter Telefon 02161 290 zu melden.

Im sozialen Netzwerk Facebook entspann sich in der Gruppe „Du bist Mönchengladbacher, wenn...“ am Freitagmorgen eine Diskussion über die nächtliche Ruhestörung. „Ich habe den Knall bis nach Korschenbroich gehört“, schrieb ein Nutzer, eine andere Nutzerin lud ein Foto des Tatortes hoch, auf dem die Einzelteile der beschädigten Warnbake zu sehen waren.

Nächtliche Knallgeräusche werden bereits seit Monaten in der gesamten Republik gemeldet, auch in Viersen waren sie zuletzt immer wieder Thema. Doch nur selten wird die Ursache geklärt und nicht immer die Polizei eingeschaltet.