Ständig knallt es nachts in Süchteln: Polizei sucht Täter
Zerstört wurden ein Briefkasten, ein Zigarettenautomat und zuletzt Figuren im Stadtpark. Ob die Taten zusammen hängen, ist unklar.
Viersen. Immer wieder knallt es abends oder nachts in Süchteln. Anfang dieser Woche gleich an drei aufeinanderfolgenden Abenden: In der Nacht von Sonntag auf Montag erschütterte gegen 0.30 Uhr eine Explosion die Freudenbergstraße. Die Polizei stellte fest, dass ein Feuerwerkskörper in einen Zigarettenautomaten gesteckt worden war. Der Automat war zerborsten, die Zigaretten konnten gestohlen werden.
Am Montagabend um kurz nach 19.30 Uhr war dann erneut ein Knall zu hören, zwei Stunden später der nächste. Dazwischen hat es anscheinend kleinere Knallereien gegeben. Von 21.30 Uhr bis gegen 1 Uhr hat eine Anwohnerin dann insgesamt vier deutlich vernehmbare Geräusche registriert. Am nächsten Morgen fand sie an der Hochstraße einen zerstörten Briefkasten der Deutschen Post.
Die Polizei wurde dann in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erneut alarmiert. Ab 23.28 Uhr meldeten Menschen aus verschiedenen Bereichen Süchtelns innerhalb weniger Minuten einen Knall, der deutlich lauter als der eines Böllers war. Einige gaben sogar an, die Wände hätten gewackelt. Meldungen dazu stammen auch aus Dülken und Viersen.
Der Tatort war für die Beamten nach einem Zeugenhinweis schnell gefunden: Eine der Figuren im Stadtpark an der Grefrather Straße war plötzlich kopflos. Auch eine Hand samt Korb war weg. Im Umkreis von drei Metern lagen die Bruchstücke der Skulptur, die im Inneren aus Styropor besteht und mit Ton ummantelt ist.
Überreste von Feuerwerkskörpern fanden die Ermittler nicht. Sie vermuteten, dass die Explosion mit Gas herbeigeführt worden sein könnte. Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen. „Wir können im Augenblick keine neuen Erkenntnisse mitteilen“, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage.
Auch dazu, ob die Taten zusammenhängen und ob die Ermittler eher von einem Einzeltäter oder einer Gruppe ausgehen, macht die Polizei noch keine Angaben. Wer in den kommenden Nächten etwas hört oder eine verdächtige Beobachtung macht, sollte sofort über 110 die Polizei verständigen.