Brückenabriss führt zu Sperrungen

Ab morgen wird mit Hochdruck am Kreuz Wanlo gearbeitet: Dann ist die A 46 dicht. Bis Montag müssen die Arbeiten fertig sein.

Foto: RWE

Für Klaus Dahmen, Projektleiter des Ausbaus der Autobahn 46, beginnt eine ungewöhnliche Phase des Großprojekts: „Wir müssen die Autobahn für maximal dreieinhalb Tage in beiden Richtungen sperren. Bis dahin muss eine Brücke abgerissen werden.“ Dabei drängt die Zeit: Bis Montagmorgen, 5 Uhr, ist im Bauplan der komplette Abriss vorgesehen. Nur wenn dieser Plan eingehalten wird, können Auto- und Lastwagenfahrer im Berufsverkehr wieder die A 46 nutzen.

Klaus Dahmen, Projektleiter

Das muss alles schnell gehen. Sämtliche Arbeiten wurden gut vorbereitet, auch ein Puffer ist vorgesehen. Klappt das nicht, haben wir ein Problem“, meint Dahmen. Der Abriss des elf Meter breiten und 40 Meter langen Bauwerks sowie der folgende Neubau mit provisorischen Rampen werden mit Kosten von rund 3,7 Millionen Euro veranschlagt.

Doch die Vorbereitungen merken Autofahrer, die auf der A 61 unterwegs sind, bereits seit gestern. Sie müssen bis morgen andere Wege nutzen: Im Autobahnkreuz Wanlo wird die Verbindung der A 61 (aus Richtung Koblenz) auf die A 46 (in Richtung Heinsberg) gesperrt. Stattdessen wird der Verkehr über die Anschlussstelle Mönchengladbach-Güdderath umgeleitet.

Für die komplette Sperrung der A 46 werden Autofahrer umgeleitet: Wer nach Düsseldorf will, wird im Autobahnkreuz Wanlo auf die A 61 und über die Anschlussstelle Mönchengladbach-Güdderath geleitet. Wer nach Heinsberg fährt, muss ebenfalls auf die A 61 und über die Anschlussstelle Güdderath. Schilder weisen den Weg.

Wegen des Tagebaus Garzweiler II wird die A 61 zwischen den Kreuzen Wanlo und Jackerath in drei Jahren abgerissen. Dann fließt mehr Verkehr über die A 46. Diese wird deshalb von bisher vier auf sechs Fahrbahnen erweitert. Zudem werden die A 44n und das Autobahnkreuz Jackerath neu gebaut. Insgesamt fließen rund 105 Millionen Euro in die drei Autobahnen 46, 44n und 61.

Auch das Autobahnkreuz Wanlo an der A 61 wird für die wachsenden Verkehrsströme hergerichtet. „Die Brücke mit bisher nur einen Fahrstreifen wird auf zwei Fahrstreifen erweitert“, sagt Klaus Dahmen. Sie könne künftig doppelt so viel Verkehr aufnehmen. Nach dem Abriss der alten Brücke soll die neue Querung bis Anfang 2016 fertiggestellt sein.

Zufrieden ist Dahmen auch mit dem Fortschritt auf der A 46: Dort war der Standstreifen in Richtung Heinsberg auf einer Länge 2,3 Kilometern ausgebaut worden. „Ab Ende April verschieben wir quasi den gesamten Verkehr auf die beiden Fahrbahnen in Richtung Heinsberg“, erläutert der Projektleiter. Der Vorteil: Dadurch könne man dann die Richtungsfahrbahn Düsseldorf komplett ohne Verkehr verbreitern.