Neue OPs verkürzen Wartezeit

Im Elisabeth- Krankenhaus sind vier neue Operations-Säle mit modernster Technik fertig gestellt. In jedem Saal gibt es Computer, die über die einzelnen Operationen und die Raumbelegung informieren.

Mönchengladbach. Grüne oder blaue Kacheln, eine kalte, bedrückende Atmosphäre - so stellen sich viele Menschen einen Operationssaal vor. Als "Angstraum", in dem sie sich unter Narkose, ohne Bewusstsein, in die Hände der Chirurgen begeben. Doch OPs sind heute längst anders als ihr Ruf. In den Städtischen Kliniken Mönchengladbach in Rheydt steht jetzt ein nagelneuer Zentral-OP zur Verfügung. Vier Säle in warmen Farbtönen bieten modernste medizinische Technik.

Eine weitere Besonderheit der neuen OP-Säle ist die so genannte modulare Bauweise. Dadurch kann innerhalb kürzester Zeit nachgerüstet oder umgebaut werden. "So fallen die Räume bei baulichen Änderungen nicht lange aus", sagt Bartz.

Die riesigen Lampen über dem Operations-Tisch sind nicht nur leistungsfähiger als früher, sondern verhindern auch störende Schatten. Eine drei Mal drei Meter große Hygienelüftung reduziert durch eine spezielle Abzugtechnik die Keimbildung. Außerdem gibt es zentrale Narkoseeinleitungsbereiche, Aufwachräume und zusätzliche Vorbereitungsbereiche für die OP-Pflege. Zum Neubau zählen ebenfalls eine zentrale Sterilgutversorgung sowie eine urologische und internistische Funktionsabteilung.

Rund 13 Millionen Euro hat das Neubauprojekt im Elisabeth-Krankenhaus gekostet. Der erste Bauabschnitt, der im November 2005 begonnen wurde, ist seit vergangenem Monat fertig. Derzeit wird ein fünfter Saal, den es schon gab, umgebaut. Er soll ebenfalls zum Zentral-OP-Bereich gehören.

Die anderen alten Säle werden nun für andere medizinische Eingriffe genutzt. Zusätzlich gibt es im "Eli" einen Kaiserschnitt-OP in der Nähe der Kreißsäle, einen OP in der urologischen Ambulanz und einen weiteren in der HNO-Abteilung.

Etwa 7700 Operationen werden im Eli pro Jahr vorgenommen. Die Zahlen haben sich seit ein paar Jahren um etwa zehn Prozent gesteigert. Mehr als 100 Mitarbeiter arbeiten täglich viele Stunden in den Sälen. Die Patienten kommen aus sieben Fachabteilungen von der Allgemeinen und Gefäßchirurgie bis zur Frauenheilkunde.