Flughafen: Drohungen aus Düsseldorf

NVV AG stellt Antrag auf Einstweilige Verfügung.

Möchengladbach. Der handfeste Krach unter den Gladbacher Flughafen-Gesellschaftern NVV AG und Airport Düsseldorf GmbH beschäftigte auch am Wochenende die Juristen. Die NVV AG, Minderheitsgesellschafter an der Niers, wird am Montag bei Gericht eine Einstweilige Verfügung gegen die fristlose Entlassung von Gladbachs Flughafen-Geschäftsführer Hans-Joachim Peters (70) durch die Düsseldorfer beantragen. Der 70-Jährige ließ inzwischen durchblicken, dass er sich zurückziehen will.

Anlass ist das rigide Vorgehen der Düsseldorfer gegen Peters. Flughafen-Geschäftsführer Thomas Schnalke wirft ihm "Rechtsbruch" vor. Peters habe ohne einen Gesellschafterbeschluss - die Düsseldorfer besitzen in Gladbach 70 Prozent der Anteile - den Ausbauantrag für die MG-Piste von 2230 auf 1850 Meter geändert. Schnalke droht sogar mit Regressansprüchen gegen Peters. Das kann teuer werden und geht in die Millionen.

Die Düsseldorfer bestellten bereits einen neuen Geschäftsführer für Peters und wollen den Flughafen-Vertrag mit der NVV 2009 kündigen, zahlen aber bis 2010 die Verluste von jährlich rund fünf Millionen Euro. Bis dahin wollen sie eine Weiterentwicklung des "Geisterairports" verhindern.