Neues Konzept: Karstadt nur noch auf zwei Etagen

In das Untergeschoss soll im Herbst 2016 ein Aldi-Markt einziehen.

Foto: Reichartz

Wer über die Rheydter Tiefgarage direkt ins Karstadt-Haus will, sieht zwar noch den Schriftzug „Karstadt“ über der großen Metalltüre. Doch auf der pappt eine Mitteilung: „Zugang geschlossen“. Wer zu Karstadt will, muss über Treppe oder Aufzug die Tiefgarage verlassen und dann ins benachbarte Warenhaus eintreten. Und auch da ist die Rolltreppe ins Basement blockiert. Dafür gesorgt haben Karstadt selbst und die städtische Tochter EWMG: Denn die Warenhauskette hat vereinbarungsgemäß das Untergeschoss geräumt und präsentiert sich Kunden nur noch im Erd- und im ersten Obergeschoss. Und das durchaus stilvoll: aufgeräumt, hell, sauber, gut sortiert.

„Wir sind unglaublich stolz auf das, was wir in den vergangenen drei Monaten geschafft haben“, sagt Filialleiter Hanno Bohnert. Dass wegen des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts die Bemühungen forciert wurden, versteht sich von selbst. Ein leeres Untergeschoss — das sieht der neue Vertrag zwischen Karstadt und der Stadttochter vor. Denn die EWMG ist jetzt Eigentümer von Gebäude und Grundstück und hat der Warenhauskette die Zusage abgerungen, die beabsichtigte Schließung des Rheydter Standorts — er war für den 30. Juni 2016 vorgesehen — wieder rückgängig zu machen. Die Untergeschoss-Fläche, immerhin rund 5300 Quadratmeter, wird umgebaut und vermietet: Mit Aldi-Süd steht der erste Ankermieter bereits fest.

Geplant sind jedoch mehrere Ladenlokale in Größen zwischen 500 und 2000 Quadratmetern, die über neue Zugänge und ein etwa 700 Quadratmeter großes Einkaufszentrum erreichbar sein werden. Neben Aldi ist ein Betreiber von Drogeriemärkten im Gespräch. „Den Bauantrag zum Umbau des Tiefgeschosses hat die EWMG fertiggestellt und reicht ihn jetzt bei der Stadt Mönchengladbach ein“, sagt EWMG-Geschäftsführer Ulrich Schückhaus. Der Bauzeitenplan ist auch fertig: Er sieht vor, dass die Umbauten bis Herbst 2016 abgeschlossen sind.