Odenkirchen: Süßer Nachwuchs im Tierpark

Kaninchen, Lämmer und ein kleines Känguru — der Klapperstorch war da!

Mönchengladbach. Babyboom zur Frühlingszeit: Im Tierpark in Odenkirchen wurden schon jede Menge Tierkinder geboren. „Die Osterhäschen und die Osterlämmer sind da“, sagt Norbert Oellers, Leiter des Parks, in dem ungefähr 400 Tiere leben.

Während sich die Kaninchen alleine vermehren, steuert Oellers den Geburtszeitpunkt bei den Schafen. „Schafe tragen fünf Monate“, sagt er. Deshalb lasse er die Mutterschafe so decken, dass die Lämmer kurz vor Ostern geboren werden. Denn kleine Tierkinder sind die Stars im Tierpark Odenkirchen. Und nicht lange wackeln die Lämmerschwänzchen so lustig wie in den ersten Tagen nach der Geburt, nicht lange staksen und hüpfen die Tierkinder so rührend ungelenk herum.

Zwei Mufflon-Lämmer und vier vom Kamerun-Schaf sind ebenfalls geboren worden. Kamerun-Schafe sehen auf den ersten Blick eher wie Ziegen aus, mit denen die Schafe ohnehin eng verwandt sind. Diese Schafe haben kein wolliges, sondern glattes Fell. „Darüber hinaus haben wir noch drei Frischlinge“, erzählt Oellers. Die kleinen Wildschweine mit der langen Nase sind nur wenige Tage alt.

Ein besonderes Kleinkind des Odenkirchener Tiergartens hat sich im Sack versteckt. In dem seiner Mama, denn es ist ein kleines Känguru. „Es muss vor sechs bis acht Wochen geboren sein“, vermutet Oellers. Direkt nach der Geburt, klein wie eine Maus, hat es den Weg in den Beutel seiner Mutter gefunden, wo es trinken und wachsen kann. „Inzwischen schaut es manchmal raus“, weiß er. „Ich habe es zwar noch nicht selbst gesehen, aber Gäste haben mir Fotos gezeigt, die sich bei ihrem Besuch hier gemacht haben.“ Es hält das Köpfchen in die Sonne, manchmal sieht man auch nur ein Bein oder einen Arm von dem Kleinen, das noch bis in den Herbst hinein im Beutel seiner Mutter Zuflucht suchen wird.

Auch bei den Nasenbären wird es in den nächsten Tagen Nachwuchs geben, genau wie beim Dammwild und dem Sickerwild. „Die Füchse werden in diesem Jahr wohl keine Jungen bekommen, die wären sonst schon da“, sagt Oellers. Auf kleine Bären wird man ohnehin vergeblich warten, im Tiergarten leben drei Weibchen. Ihnen ein Männchen zum Zwecke der Befruchtung zuzuführen, sei nicht so einfach, sagt Oellers. Nicht immer weiß der Chef des Tierparks, welchen Nachwuchs er zu erwarten hat. „Bei Rindern sieht man deutlich, ob sie tragend sind, bei Affen beispielsweise nicht. Da müssen wir uns überraschen lassen.“

Dass viele der erwachsenen Tiere momentan etwas struppig aussehen, ist ebenfalls eine Folge des Frühlings. Oellers: „Sie verlieren ihr warmes Winterfell, das sie vor der Kälte geschützt hat.“