Pahlkebad: Weiter Streit um das neue Denkmal

Sportausschuss: SPD fordert Geld für die Bad-Sanierung – CDU und FDP lehnen das ab. Vereine klagen.

Mönchengladbach. Die Kommunikation innerhalb des Verwaltungsvorstand der Stadtverwaltung scheint verbesserungsfähig. Während Stadtplaner Helmut Hormes im Ratsgremium für Planen/Bauen erklärte, das geschlossene Rheydter Pahlkebad stehe kurz vor der Eintragung in die Denkmalschutzliste, und Stadtkämmerer Bernd Kuckels im Ausschuss für Freizeit, Sport, Bäder das gleiche erklärte, tat Beigeordneter Gert Fischer in dem Sportausschuss so, als sei er nicht auf dem neuesten Stand. Fakt ist nun, dass das Pahlkebad ein Denkmal ist.

Die Vorgänge um das Bad bestimmten die Diskussion in dem Fachausschuss. Ein Antrag der SPD, 2008 und 2009 je drei Millionen Euro bereitzustellen, damit "das Pahlkebad endlich saniert wird", lehnten CDU und FDP ab. Wenngleich die CDU erklärte, sie wolle hier auch rasch was tun. CDU-Ratsherr Ralph Baues: "Wir wollen weiterhin einen Neubau."

Wie es mit der Schwimmstätte weitergeht, blieb offen. Vertreter von Stadtsportbund (SSB) und DLRG warnten, etwa nach einem neu gebauten bzw. sanierten Pahlkebad kleinere Schwimmstätten zu schließen.

Die würden fürs Vereins- und Schulschwimmen gebraucht, so Bert Gerkens vom SSB.

Sie reagierten damit auf Äußerungen von Kuckels, dass Spargutachter Rödl die Schließung von Mini-Schwimmstätten zur Senkung des riesengroßen Stadtdefizits gefordert hat. Auch Kuckels ist der Ansicht, dass "wir zu viel Wasserflächen haben". Entschieden ist aber nichts.

Nun macht auch die 700 Mitglieder zählende Schwimm-Sport-Vereinigung (SSV) Rheydt Druck auf die Politik. "Durch die Schließung des Pahlkebades hat sich die Situation für Schwimmsportler dramatisch zugespitzt. Wir kämpfen für ein Bad an diesem Standort", sagt SSV-Vorstandsmitglied Detlef Hentschel. Das Vitusbad oder kleine Hallenbäder reichten zum Trainieren nicht aus. "Die Politik muss endlich entscheiden." Ob Neubau oder Sanierung, das sei den SSV-lern schnuppe. "Wichtig ist, dass bald etwas geschieht", fordert Hentschel.

Die SSV, in dem Gladbachs großer Liberaler, Hans Segschneider, Ehrenvorsitzender ist, spüre die Pahlkebad-Schließung deutlich. So meldeten sich Mitglieder ab. Schlimm auch: Die Springerabteilung stellte den Trainingsbetrieb ein, weil der einzige Großturm (im Pahlkebad) seit Anfang Januar zugesperrt ist. Zwei hoffnungsvolle Talente fahren zum Üben jetzt nach Köln. Hentschel: "Unsere Springer, das war die letzte Turm- und Kunstspringer-Abteilung am linken Niederrhein."