Polizei: Drei Festnahmen nach Rolli-Überfall
Nach einem 16-Jährigen wurden ein 14- und ein 19-Jähriger identifiziert.
Mönchengladbach. Nach dem Überfall auf einen 17-jährigen Rollstuhlfahrer am Sportplatz in Rheindahlen Anfang vergangener Woche hat die Polizei drei Festnahmen zu vermelden. Bereits am vergangenen Freitag war ein 16-jähriger Rheindahlener als Täter identifiziert worden, auf dessen Kappe mehrere Fälle von Straßenraub gehen und der als jugendlicher Intensivtäter gilt und im Programm JIT betreut wird (siehe Kasten).
Am Mittwoch wurden nun auch der 14-jährige Bruder des 16-Jährigen - beide stammen aus zerrütteten Familienverhältnissen - und ein 19-jähriger Kumpel aus Rheindahlen festgesetzt. Gegen alle drei erging Haftbefehl.
Da der 19-Jährige erwachsen ist, ging er gleich hinter Gitter. Den 14-Jährigen, der den Behörden wie sein Bruder aus anderen Verfahren bekannt ist, schickte ein Richter sofort in eine Jugendhilfeeinrichtung im Ruhrgebiet. Eine solche Unterbringung soll nach dem Jugendgerichtsgesetz bei besonders jungen Tätern die Haft verhindern. Wenn sich der 14-Jährige dort nicht "bewährt", geht er dann aber doch in Haft.
Auch bei dem 16-Jährigen habe das Jugendamt geprüft, ob er in einer "geeigneten geschlossenen Erziehungseinrichtung untergebracht werden kann", so die Stadt. Da dies aber mit einer Wartezeit verbunden gewesen wäre, ging er schließlich in U-Haft, "um ihn und die Öffentlichkeit zu schützen". Bei JIT geht es auch darum, "einer Tat eine schnelle Strafe folgen zu lassen", sagte Polizeisprecher Willy Theveßen.