Polizei: Neuer Mann gegen Unfälle

Schon zwei Verkehrstote gab es im ersten Halbjahr. Der neue Leiter der Direktion Verkehr will unter anderem „Kids in MG“ fortsetzen.

Mönchengladbach. 980 Unfälle mit 1216 Verletzten und drei Toten gab es im Jahr 2009, im ersten Halbjahr 2010 sind bereits zwei Verkehrstote in Mönchengladbach zu beklagen.

Deshalb steht für den neuen Leiter der Verkehrsdirektion bei der Polizei Mönchengladbach das Thema Geschwindigkeit weiter ganz oben auf der Liste. "Auch bei scheinbar niedrigen Geschwindigkeiten kann viel passieren", erklärt Jörg Malejka, der die Leitung der Verkehrsdirektion Anfang September übernommen hat.

"Ein Zusammenstoß mit 50 Stundenkilometern entspricht einem Sturz aus zehn Metern Höhe." Bei einem Verkehrssicherheitstag am kommenden Freitag soll das den Besuchern plastisch vor Augen geführt werden.

Einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit sieht der neue Leiter in der Fortsetzung des erfolgreichen Programms Kids in MG, mit dem die Zahlen im Bereich Kinderunfälle gesenkt werden konnten. "Die Kleinen brauchen den meisten Schutz", betont er.

Kids in MG arbeitet mit Polizei und Stadt daran, die Zahl der Kinderunfälle im Straßenverkehr, die Ende der 90er Jahre einen erschreckend hohen Stand erreicht hatte, zu reduzieren. Aus der Initiative ging im Herbst 2007 ein Verein hervor. Laut Kids in MG hatte die Zahl der Unfälle, an denen Kinder als aktive Verkehrsteilnehmer beteiligt waren, bis 2007 um 42 Prozent gesenkt werden können.

Der 50-jährige Polizeioberrat Jörg Malejka hat zuvor die Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz bei der Polizei Heinsberg geleitet. Er lebt mit seiner Familie in Jülich. Als Leiter der Verkehrsdirektion gehört er zum Führungsteam rund um Polizeipräsident Hans-Hermann Tirre. "Er passt hervorragend zum Team", lobt der Polizeipräsident. "Es kommt mir vor, als wäre er schon immer dabei gewesen."