Portal soll am Theater stehen
Die Bezirksvertretung bestimmt den Standort des Stadtkassenportals.
Es gab Bürgerproteste, eine Postkartenaktion und mehrere Versuche, einen neuen Standort für das Stadtkassenportal zu finden. Jetzt steht er fest. Oder besser: Der Platz scheint gefunden zu sein. Denn erst muss über ihn heute die Bezirksvertretung Süd in ihrer Sitzung (16 Uhr, Ratssaal des Rathauses Rheydt) abstimmen.
Doch es deutet alles darauf hin, dass die Arbeit des Bildhauers Wilhelm Barutzky künftig auf der Grünanlage an der Ecke Odenkirchener Straße/Moses-Stern-Straße stehen wird. „Das Stadtkassenportal könnte an dieser Stelle eine Vermittlung zwischen der Innenstadt und dem Theater-Standort übernehmen“, heißt es in der Empfehlung der Verwaltung. Als Alternative gilt die Grünanlage des Kreisverkehrs an der Kreuzung Brucknerallee/Breite Straße.
Da gibt es allerdings gleich mehrere K.o.-Kriterien: Für das Portal müssten zwei Bäume weichen. Und: Es gibt unterirdische Leitungen, die den Aufbau verhindern könnten. Damit würde die Odyssee endlich enden. Sie begann, als Arbeiter alles beseitigten, was auf dem alten Rheydter Marktplatz stand. Dazu gehörte auch das Stadtkassenportal, das früher den Eingang der Stadtkasse bildete und — als diese verschwand — am Treppenturm des Verwaltungsgebäudes aufgestellt wurde. Als die Berliner Planer vom Büro „Planorama“ den Marktplatz neu gestalteten, fiel in der Jury niemanden auf, dass sie das Portal für verzichtbar hielten — es störte die Sichtachsen. Es waren Bürgerproteste, die Politiker und Verwaltung zum Nachdenken brachten. Schnell gab es die grundlegende Entscheidung: Das Stadtkassenportal wird wieder aufgestellt. Nur der Ort war unklar. Da über den neuen Platz lange gegrübelt wurde, argwöhnten viele Bürger, dass das Portal klammheimlich entsorgt werden sollte.
Das ist nicht der Fall. CDU und SPD haben für den Wiederaufbau insgesamt 200 000 Euro in den Haushalt für 2015 und 2016 (jeweils 100 000 Euro) gestellt. Die Aufstellung am Wunschort Ecke Odenkirchener Straße/Moses-Stern-Straße wird 177 000 Euro kosten. Die Restsumme wird benötigt, um die Rückseite künstlerisch zu gestalten. Denn weil das Portal am Treppenturm „angelehnt“ war, ist der rückwärtige Teil unansehnlich. Für die Portalsteine wird eine tragende Betonschale errichtet.