Prominente Künstler haben ein Herz für Kinder

Der Gladbacher Thomas Virnich unterstützt Unicef mit einem „Public Heart“.

Mönchengladbach. Als ein Bild oder mehrdimensionales Objekt gestaltet, mit einem konkreten oder abstrakten Motiv bemalt, vielfarbig oder in leuchtendem Rot gehalten — ein Herz für Kinder kann sich ganz unterschiedlich zeigen. Das beweisen Kunstwerke in Herzform, die 21 Künstler aus 21 nordrhein-westfälischen Städten geschaffen haben.

Alle Arbeitsergebnisse sind noch bis zum 10. Juli in der Mönchengladbacher Commerzbank am Bismarckplatz ausgestellt. Hintergrund ist die Aktion „Ein Herz für Unicef“, die das Deutsche Komitee des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen gemeinsam mit der Commerzbank seit mehr als 14 Jahren auf die Beine stellt.

In dieser Zeit haben zahlreiche Prominente die Patenschaft für ein einfaches Fichtenholzherz übernommen. Ihr Auftrag war stets, dieses als aktive Hilfe für Kinder in Not künstlerisch zu gestalten.

Diesmal waren die Bürgermeister aufgerufen, Künstler für die Umsetzung zu finden. Mönchengladbach hat den ortsansässigen Künstler Thomas Virnich beauftragt. Der Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig habe sofort zugesagt: „Wichtig war ihm allerdings seine Freiheit bei der künstlerischen Umsetzung“, so Oberbürgermeister Norbert Bude.

„Public Heart“ heißt die Skulptur des Gladbacher Künstlers. Aus Material, leicht wie Pappe, hat er eine zweiteilige und -farbige Schalen entworfen: „In Stufenform erweitert sich für den Betrachter die vorgegebene Arbeitsfläche zum antiken Theater-Raum“, beschreibt es Virnich. Der Zuschauer werde auf die „Bühne unserer Welt“ gelenkt, die immer wieder Schauplatz hungernder und leidender Kinder sei.

Der Bildhauer versteht sein herzförmiges Kunstwerk als Aufruf, „sich aus der Anonymität des Publikums/der Betrachter zu erheben und nicht mehr nur zuzuschauen“. Seine Skulptur ist vielseitig verwendbar und kann entweder als Bildobjekt an der Wand hängen oder aufgestellt werden.

Alle herzförmigen Kunstwerke wandern durch die 21 NRW-Städte bis sie am 1. Dezember, 15 Uhr, in der Commerzbank an der Düsseldorfer Königsallee versteigert werden. Das Mindestgebot liegt bei 1000 Euro. Der Erlös kommt zu 100 Prozent dem Unicef-Hilfsprojekt „Schulen für Afrika“ zu Gute.

Begleitend zu der achten Herzaktion stellt Heribert Klein, Initiator und Mitglied des Deutschen Unicef-Komitees, auch das neue Buch des Kinderhilfswerks vor, das alle Herzen, Künstler und Paten enthält — einschließlich der Sonderherzen von Künstlern wie Shakira oder Helge Schneider.