Prozess ums Rauchverbot im Amtsgericht: Anwalt gegen Präsidentin

Ein Düsseldorfer Anwalt fordert eine rauchfreie Kantine im Amtsgericht.

Mönchengladbach. Martin Lauppe-Assmann war mal Raucher. Inzwischen lässt der Düsseldorfer Anwalt die Glimmstängel links liegen. "Rauchen ist ungesund, mir stinkt es, wenn jemand neben mir qualmt und meine Gesundheit gefährdet", sagt er. Lauppe hat jetzt die Präsidentin des Gladbacher Landgerichts, Ina Obst-Oellers, verklagt. Sie soll, fordert der resolute Nichtraucher, in der Gerichtskantine an der Hohenzollernstraße ein absolutes Rauchverbot verhängen. Derzeit gilt "Rauchen verboten" von 11.30 bis 14 Uhr. Vor und nachher darf man. Der Fall, der Dienstag vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf verhandelt wird, geht auf den Februar 2006 zurück. Da fühlte sich Kantinen-Besucher Lauppe vom Tabakqualm des Nachbarn negativ beeinträchtigt. Bemühungen, die Präsidentin auf einen dunstfreien Kurs zu bringen, seien gescheitert. Lauppe: "In anderen Gerichtskantinen gibt es einen Raum, wo man extra rauchen darf, in Gladbach nicht."

Markus Vogt, Richter am Amtsgericht, und für Frau Präsidentin vor Ort: "Man muss nicht in die Kantine gehen. Der war doch höchstens einmal in seinem Leben dort." Die Rauch-Regelung sei mit allen abgestimmt worden.