Prozess: Verteidiger plädiert auf Freispruch

Angeblich zu viele offene Fragen im Tonnenmord.

Mönchengladbach. Im Prozess um den gewaltsamen Tod der 89-jährigen Gladbacherin Gertrud K. plädierten jetzt die Verteidiger der beiden Angeklagten Sascha L. und Karl M.. Der Verteidiger von M. beantragt Freispruch, L.’s Anwalt fordert für seinen Mandanten eine Jugendstrafe von nicht mehr als sechs Jahren.

Die Staatsanwaltschaft wirft den drei Angeklagten (Tobias K.s Anwalt hatte sein Plädoyer bereits gehalten) gemeinschaftlichen Mord und schweren Raub vor. Die Millionärin Gertrud K. war am 6.Oktober 2007 in ihrem Haus getötet worden. Ihre Leiche wurde in einer Tonne im Breyeller See gefunden. Die Staatsanwaltschaft ist der Ansicht, dass die drei Männer Tobias K., Sascha L. und Karl M. die alte Dame ermordet haben, um sich in den Besitz ihres Vermögens zu bringen.

Markus Kluck, Verteidiger von Karl M., plädierte auf Freispruch. Ein gemeinschaftlich begangener Mord sei seinem Mandanten nicht nachzuweisen, sagte der Anwalt. Die belastende Aussage des Tobias K. sei widersprüchlich und unglaubwürdig. "Es sind zu viele Fragen, insbesondere zum Tathergang, offen geblieben", meinte der Anwalt. Jochen Thielmann, Anwalt des zum Tatzeitpunkts knapp 21-jährigen Sascha L., fordert eine Jugendstrafe von nicht mehr als sechs Jahren wegen Beihilfe zum Mord. Es habe keinen gemeinsamen Tatplan gegeben. Das Urteil wird am 4.März verkündet. rie