Rheydter Hausbesitzer werden auf Sanierung angesprochen

Die Fassaden ihrer Häuser sollen schöner werden. Die Stadt informierte über finanzielle Förderungen.

Foto: Reichartz

Mönchengladbach. Wenn das große Interesse sich tatsächlich in Aktionen umsetzt, dann werden in Rheydt im Frühjahr die Baugerüste knapp. Mehr als fünfzig Hauseigentümer waren jedenfalls zur Info-Veranstaltung der Stadt ins Anna-Ladener-Haus gekommen, um zu erfahren, mit welcher finanziellen Unterstützung sie bei der Sanierung ihrer Rheydter Innenstadt-Immobilien rechnen können.

Mit dem Hof- und Fassadenprogramm soll die Aufwertung der privaten Immobilien gefördert werden. Die Eigentümer von Gebäuden in zentraler Lage in Rheydt — grob gesprochen zwischen der Nordstraße und der Moses-Stern-Straße, der Limiten- und der Wilhelm-Schiffer-Straße — können Fördermittel beantragen (siehe Kasten).

Der Wermutstropfen: Die jeweilige Baumaßnahme muss bis zum 30. Juni abgeschlossen und abgerechnet sein. „Das ist sportlich“, gibt Stadtplaner Kajetan Lis zu. Aber machbar, denn es geht tatsächlich nur um die äußerliche Gestaltung. Gefördert werden die Renovierung und Restaurierung von Außenwänden, das Reinigen und Streichen von Fassaden, der Rückbau von Fassadenverkleidungen oder auch die Entfernung von Graffiti. Sobald aber energetische Sanierung hinzukommt, können aus diesem Fördertopf keine Mittel beantragt werden.

Damit die Eigentümer jetzt tatsächlich schnell aktiv werden, wird fach- und sachkundige Beratung bereit gestellt: Quartiersmanager Markus Offermann und Architekt Markus Sillmanns beraten die Interessenten und helfen bei der Beantragung der Fördergelder.

„Wir wollen mit dem Programm einen Anstoß geben, die Aufbruchstimmung in Rheydt fortzusetzen“, sagt Bürgermeister Uli Elsen. Und Peter Felten vom Rheydter Citymanagement hofft durch das Programm auf eine Initialzündung für die Gestaltung der Rheydter Innenstadt.

Sollte das Interesse an dem Programm sehr groß sein, hoffen die Verantwortlichen auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr. Darüber muss jedoch noch entschieden werden. Das Quartiersmanagement geht noch einen Schritt weiter: Es sollen aktiv Eigentümer angesprochen werden, deren Objekte besonders renovierungsbedürftig sind, die sich aber nicht von sich aus um die Instandsetzung kümmern. Damit nicht nur der öffentliche Raum in Rheydt schöner und bunter wird.