Rolf Göttel: Legende des lokalen Fußballs

Rolf Göttel, Schiedsrichter-Instanz und Stadionsprecher, erhielt das Verdienstkreuz.

Mönchengladbach. Im lokalen Fußball ist Rolf Göttel so engagiert wie nur wenige andere: Er ist als ehrenamtlicher Stadionsprecher bekannt, war zudem als Schiedsrichter aktiv. Darüber hinaus war er Beisitzer des DFB-Schiedsrichterausschusses und Vorsitzender des Verbandsschiedsrichterausschusses. Seit 2007 ist er Mitglied der DFB-Kommission "Ehrenamt".

Jetzt ist Rolf Göttel mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. OB Norbert Bude überreichte ihm das Kreuz im Rathaus Abtei. Die Auszeichnung war von Bundespräsident Horst Köhler bestimmt worden. "Alles Große der Welt geschieht nur, wenn einer mehr tut, als er muss": Mit diesem Satz von Hermann Gmeiner, dem Gründer der SOS-Kinderdörfer, beglückwünschte Bude den neuen Träger des Verdienstordens.

Göttel ist eine treue Seele: Seit 1958 ist er Mitglied der Borussia. An sein jahrzehntelanges Engagement als Stadionsprecher erinnert heute noch seine sonore Ansage "Tor für die Borussia", die bei Heimspielen immer noch als Ton-Konserve zu hören ist.

Doch Göttel legte vor allem eine glanzvolle Schiedsrichter-Karriere hin. 1959 begann er mit dem Pfeifen. Er war aktiv in mehreren Schiedsrichter-Ausschüssen - im Fußballverband Niederrhein und im Westdeutschen Fußballverband. 1986 wurde er Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses am Niederrhein. Und 1989 berief ihn der Schiedsrichterausschuss des Westdeutschen Fußballverbandes zu seinem stellvertretenden Vorsitzenden.

Auf Verbandsebene gab er den Anstoß dazu, dass ein Lehrstab eingerichtet wurde, der sich um die Weiterbildung der Schiedsrichter kümmerte.

2004 wählte der DFB-Bundestag Göttel als Beisitzer in Schiedsrichterangelegenheiten in das DFB-Sportgericht. Außerdem führte Göttel von 1987 bis 2000 die Geschäfte des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes e.V., dessen Vorstand er angehörte. Red