Wunschschule für alle Kinder

Für Gymnasien und Realschulen wurden am Donnerstag die Anmeldungen koordiniert. Die Lage ist stabil.

Mönchengladbach. Alle Kinder, die an den städtischen Gymnasien und Realschulen angemeldet wurden, können im kommenden Schuljahr ihre Wunschschule besuchen. Das ist seit dem Koordinierungsgespräch des Schuldezernenten Gert Fischer mit Schulleitern und Vertretern aus Politik, Verwaltung und Schulaufsicht am Donnerstag sicher.

Allerdings ist auch bekannt: Einige hundert Mädchen und Jungen hatten sich eigentlich an einer Gesamtschule angemeldet. 460 Kinder waren abgewiesen worden, weil die Kapazitäten an den Gladbacher Gesamtschulen nicht für mehr ausreichten und wurden an andere Schulformen "umverteilt".

An den Realschulen wurden 437 Kinder angemeldet (im Vorjahr 454). Die reguläre Aufnahmekapazität liegt bei 46. Bei den Gymnasien waren es 887 Anmeldungen (Vorjahr: 954, Kapazität 1053). 28 Kinder müssen noch im Prognoseunterricht beweisen, dass sie für die gewählte Schulform geeignet sind.

Auch wenn in diesem Jahr noch alles beim Alten geblieben ist, ist angesichts der zu erwartenden weiteren gesellschaftlichen Entwicklung mit immer weniger Kindern eines klar: Gerade die weiterführenden Schulen in Außenbezirken werden auf dem Prüfstand stehen. Dort werden in Zukunft Schulformen zusammengelegt werden müssen.

Wie das konkret aussehen kann, darüber wird auch die Landtagswahl im Mai und von der dann gewählten Regierung festgelegten Rahmenbedingungen entscheiden. Die Modelle der Parteien auf Landesebene sind sehr unterschiedlich - von der Einheitsschule der Linken bis zur Idee der Mittelschule der FDP.

Wenn es nach dem derzeitigen Elternwillen in Gladbach ginge, wäre das Modell Gesamtschule ganz vorne. Die neue politische Ampel-Mehrheit von SPD, FDP und Grünen in der Stadt hat in ihrem Kooperationsvertrag 2009 den Willen geäußert, weitere Gesamtschulplätze zu schaffen. Eine Arbeitsgruppe soll ein Konzept ausarbeiten, wie ab 2011/2012 an weiteren Standorten Plätze eingerichtet werden könnten.

Zuletzt waren ihre Versuche, schon für 2010/2011 zusätzliche Gesamtschulplätze zu schaffen, von Düsseldorf teilweise ausgebremst worden. Nur 58 dürfen es laut der Schulaufsichtsbehörde an den Gesamtschulen Espenstraße und Neuwerk sein. Weitere 29 erhoffte Plätze in Neuwerk wurden nicht genehmigt.