Sparkassen-Überfall: Wieder hat´s kaum einer gemerkt
Zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten wurde die Geschäftsstelle Bismarckplatz beraubt.
Mönchengladbach. Es erinnert sehr an den Überfall am 22. Dezember auf die Sparkasse am Bismarckplatz. Damals waren es wohl zwei Täter, die sich seelenruhig an zwei Kassen anstellten, von den Mitarbeiterinnen Geld forderten, die Beute in ihre schwarzen Ledertaschen stopften und dann, ohne dass Kunden oder andere Angestellte auf sie aufmerksam wurde, verschwanden. Am Mittwoch war es nur ein Täter, aber die Art und Weise, wie er die Haupt-Geschäftsstelle beraubte, ähnelt sehr dem Überfall vor drei Monaten.
Der Täter wartete am Nachmittag in einer der Schlangen an den gläsernen Kassenhäuschen, bis er dran war, bedrohte die Angestellte mit einer kleinen schwarzen Pistole, füllte das Geld diesmal in eine blaue Jutetasche und ging ganz ruhig durch die zu diesem Zeitpunkt gut besuchte Bank. "Niemand hat ihn zur Kenntnis genommen", sagte ein Polizeisprecher.
Die Höhe der Beute wurde am Mittwoch noch nicht bekannt gegeben. Nach dem Raub musste die laut Polizei schon etwas ältere Kassiererin psychologisch betreut werden. Sparkassen-Vorstands-Chef Horst Wateler wurde gesehen, wir er sich in der Schalterhalle nach den Vorgängen erkundigte, während Polizeibeamte dort nach Spuren suchten.
Ein erster Vergleich der Bilder, die von den Überwachungskameras aufgenommen wurden, legt nahe, dass es sich bei dem Täter um einen der beiden unbekannten Männer vom Überfall im Dezember handelt. Der letzte Erkenntnisstand der Ermittler damals war, dass es sich bei den Männern um Osteuropäer handelt, einer Mitte 30, einer Mitte 40. Sie hatten, wie es damals hieß, unter 10 000 Euro erbeutet.
Die Räuber hatten sich danach wohl getrennt. Einer soll mit einem Taxi geflohen sein, wie der andere flüchtete, war nicht bekannt. Die Täter sind womöglich auch für Überfälle in Krefeld verantwortlich. Die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung. Sie werden entgegen genommen unter: Tel. MG 290.