Sanierung des Klosters in Wickrath auf der Kippe
Hausschwamm und Schimmel könnten das Aus bedeuten.
Mönchengladbach. Das in die Jahre gekommene ehemalige Kreuzherrenkloster ist offensichtlich sanierungsbedürftiger als ursprünglich angenommen. Ergebnisse einer vor kurzem durchgeführten baubiologischen Untersuchung machen eine grundlegende Überprüfung des Sanierungskonzeptes erforderlich. Im Laufe der Analyse, die sich auf die Gebäudebeschaffenheit konzentrierte, sind in weiten Teilen durch Feuchtigkeit und Nässe ausgelöste Schäden wie Schimmel und Hausschwamm entdeckt worden.
Die Ergebnisse der Untersuchung haben die Verwaltung nun veranlasst, den für Montag geplanten Baustart mit Enthüllung des Bauschildes bis auf Weiteres zu verschieben. Es müssen zunächst Gespräche mit den Denkmalschutzbehörden und auch den Fördergeldgebern geführt werden.
Zum Hintergrund: Nach einem zurückliegenden Ratsbeschluss stehen im laufenden Haushaltsjahr und in 2014 insgesamt 845 000 Euro an städtischen Mitteln zur Verfügung. Die Gesamtkosten betragen rund 1,9 Millionen Euro, wobei der Bund rund 600 000 Euro und das Land weitere 250 000 Euro an Zuschüssen beisteuern wollten. Im September sollte mit dem ersten von zwei Bauabschnitten begonnen werden.
Die von der Entwicklungsgesellschaft der Stadt durchzuführende Sanierung sah auch eine energetische Sanierung der Maßnahme vor. Das denkmalgerechte Nutzungskonzept für das Kreuzherrenkloster sieht unter anderem die Vermietung als Büro- und Praxisräume vor.
Das Gebäude zählt deutschlandweit zu den wenigen Bauwerken, an denen sich das Wirken des im Spätmittelalter und in der Neuzeit einflussreichen Kreuzherrenordens ablesen lässt.