Bereits 2002 war bei einer Untersuchung aufgefallen, dass die Bäume teilweise von Pilzen befallen und nicht mehr vital waren. Als eine der Linden umstürzte, mussten die Mitarbeiter der Abteilung Grünunterhaltung feststellen, dass auch die Wurzeln beschädigt sind. "Dadurch ist die Standsicherheit der Bäume einfach nicht mehr gewährleistet", so Brickwedde.

Mit einem so genannten Steiger werden die Arbeiter der Abteilung bis zur Baumkrone der rund 25 Meter hohen Bäume fahren und die Linden Stück für Stück fällen. "Wir können zumindest einen Teil der Bäume nicht einfach umfallen lassen, da sie dann andere Bäume beschädigen könnten", erklärt der Abteilungsleiter. Ist auch der letzte Stamm beseitigt, wird der Boden ausgetauscht, und es werden 35 neue Linden gepflanzt. "Die sind etwa 15 Jahre alt und rund fünf Meter hoch", berichtet Brickwedde. Es blieben also keine großen Lücken.

Auch für die knapp 300 weiteren Bäume, die im gesamten Stadtgebiet gemäß einer Baumfällliste beseitigt werden mussten, wird es Ersatz geben. "Bis Ende April werden die neun Mitarbeiter der Abteilung rund 740 neue Bäume pflanzen", so Brickwedde. Vor allem Linden, verschiedene Ahorn-Bäume, Eichen, Eschen, Zierbirne und Weißbuchen werden gepflanzt. "In den meisten Fällen, versuchen wir, den gefällten Baum durch die gleiche Sorte wieder zu ersetzen, nur Akazien pflanzen wir nicht mehr", sagt Brickwedde. Denn: "Die Wurzeln der Akazien gehen in die Breite. Regnet es, wie vor Sturm Kyrill, mehrere Tage und dann kommt starker Wind, reißen sie schnell mitsamt Wurzelteller aus dem Boden", erklärt der Abteilungsleiter. ber