Schüler pflanzen Obstwiese
80 Bäume sollen an der Kamphausener Höhe wachsen. Zwei Schulen übernehmen dafür die Patenschaft.
Mönchengladbach. 9000 Quadratmeter misst die städtische Ackerfläche am östlichen Stadtrand von Odenkirchen, auf der in den kommenden Tagen eine Streuobstwiese entstehen soll.
80 Obstbäume wollen die Schüler und Lehrer der Grundschule Bell und der Montessori-Schule, Zweig Odenkirchen, pflanzen. Unterstützt werden sie dabei von der Arbeitsgemeinschaft Natur und Landschaft. Joachim Kamphausen ist Biolandwirt und einer der Initiatoren des Projekts: „ Eine Kooperation besteht schon seit etwa fünf Jahren. Damals haben wir angefangen, eine Totholzhecke zu legen.“
Die Stadt hatte regelmäßig Holzschnitt an der Hecke abgelegt und die Schüler haben mit ihren Lehrern die Hölzer geordnet und in die Hecke eingearbeitet. „Die Kinder hatten wirklich viel Spaß bei der Arbeit. Wir haben Tränken für Vögel und Sitzstangen gebaut“, erzählt Hilde Peters, Schulleiterin der Grundschule Bell.
Die Totholzhecke an der Kamphausener Höhe ist nun fertig. Gegenüber liegt das Gelände, auf dem nun alte Obstsorten gezüchtet werden. „Die alten Sorten sine einfach robuster gegen Krankheiten“, erklärt Landwirt Kamphausen. „Wir wollen die Fläche biologisch bewirtschaften, es sollen keine Spritzmittel eingesetzt werden.“
Apfel-, Kirsch- und Pflaumensorten sollen bald wachsen. Die verschiedenen Sorten ermöglichen ein „langes Erntefenster“, sagt Kamphausen. Am Projekt beteiligt sind acht Schulklassen. Durch die lange Erntezeit, können sich die Schulen das Ernten besser einteilen. Doch bis dahindauert es noch ein wenig. In etwa sieben Jahren, sagt Kamphausen, werden die Bäume richtig tragen. Und dann können die Schüler die Früchte verarbeiten, Apfelmus kochen oder Apfelsaft pressen.
Bis das soweit ist, müssen die Bäume jedoch gepflegt werden. „Schon bei der Pflege der Totholzhecke haben die Kinder Müll gesammelt und Unkraut gezupft. Das wollen wir jetzt fortführen“, sagt Anke Müller, Lehrerin der Montessori-Schule.
Die Schüler sind begeistert von dem Projekt, da sind sich alle einig. „Die Kinder lernen unglaublich viel. Sie sehen wie etwas wächst und wie man sich in der Natur verhält“, sagt Kamphausen. So standen er und seine Schützlinge schon im Matsch und bei Schnee an der Hecke und haben Spuren gelesen. „Wir haben auch schon Rehe gesehen.“ Noch nie habe er ein Kind dabei gehabt, das lieber nach Hause wollte.