Schultoiletten werden saniert
Viele Toiletten in der Stadt sind in einem sehr schlechten Zustand. Jetzt hat die große Koalition beschlossen, jährlich eine halbe Million zu investieren. Die Liste der Schulen für die Sanierungsoffensive steht schon fest.
Die Toiletten verstopft, die alten Schüsseln gesprungen und von den Kacheln aus den 60-er Jahren sind auch nur noch wenige intakt — viele Schultoiletten in der Stadt sind in einem derart desolaten Zustand, dass sie fürs „Geschäft“ lieber gemieden werden.
Doch die Ekel-Klos in Schulen sollen jetzt möglichst schnell verschwinden, nachdem CDU und SPD beschlossen haben, dass mehr Geld in die WC-Sanierung fließen soll. Um genau zu sein — fünfmal so viel als bisher. Bislang waren 100 000 Euro dafür im Haushalt veranschlagt. Für das Geld konnten — wenn es hoch kam — gerade einmal zwei Sanitäranlagen pro Jahr repariert werden. Jetzt sind jährlich 500 000 Euro veranschlagt.
Zwölf schulische Sanitäranlagen sollen in 2016 und in 2017 auf Vordermann gebracht werden. Welche das sind, steht schon fest. Einige sind sogar schon gemacht (Charlottenstraße, Frankfurter Straße und Morr). In den kommenden zwei Jahren sollen folgen: die Montessori-Grundschule (Balderichstraße), die Brückenschule, Teilstandort Damm (Krahnendonk 19), die katholische Grundschule Zeppelinstraße (Neuwerker Straße), die Gemeinschaftsgrundschule Carl-Sonnenschein (Luisenstraße), die Gesamtschule Espenstraße, Geschwister-Scholl-Realschule Auslagerung (Dülkener Straße), die Auslagerung der Gesamtschule Espenstraße am Bäumchesweg, das Gymnasium an der Gartenstraße), die katholische Grundschule Willi-Sommer und die Gemeinschaftsgrundschule Rheindahlen (Geusenstraße), das Berufskolleg Rheydt-Mülfort (Mülgaustraße), die Gemeinschaftsgrundschule Neuwerk (Nespelerstraße) und die evangelische Grundschule Pahlkestraße.
Markus Spinnen, schulpolitischer Sprecher der CDU, verspricht, dass die WC-Anlagen der Schulen stadtweit nach und nach auf moderne Standards gebracht werden — und zwar mit klaren zeitlichen Zielvorgaben.
In vielen Schulen dürfte dies für ein kollektives Aufatmen sorgen. Denn die Toiletten-Situation war an manchen Schulen so unerträglich, dass Eltern und Fördervereine sich gezwungen sahen, die WC-Anlagen selbst auf Vordermann zu bringen. Wenn sie es denn durften. Der Förderverein der Brückenschule Bettrath-Hoven-Damm wollte zum Beispiel der Stadt Geld dazu schießen, wenn die Toiletten am Schulteilstandort Damm schneller repariert würden. Doch im Oktober vergangenen Jahres hieß es noch aus der Stadtverwaltung: Das geht nicht. Denn in diesem Fall müsste ja die Sanierung anderen Schultoiletten zurückgestellt werden. Und das wäre eine Ungleichbehandlung gewesen. Für die Grundschule Damm hätte dies bedeutet: Die Toilettenanlage wäre erst 2018 saniert worden. Das hätte mancher Schüler nicht mehr miterlebt, weil er längst auf eine weiterführende Schule gewechselt wäre, möglicherweise auf eine mit ähnlich desolaten Toilettenanlagen. Jetzt dürfen sich die Dammer Grundschüler freuen: Ihre Schultoilette wird noch in diesem Jahr saniert. Ebenso die Toiletten an der Gesamtschule Espenstraße, der KGS Zeppelinstraße, der GGS Carl-Sonnenschein und der Montesorri-Schule.
Markus Spinnen: „Gute Bildung gelingt nur in einem guten Lernumfeld, in dem sich Kinder und Jugendliche wohlfühlen.“