Umbau des Franziskus-Hospitals soll bis 2018 fertig sein
Gestern wurde der Grundstein für das Großprojekt gelegt. Rund 80 Millionen Euro fließen im letzten Bauabschnitt.
Vor dem Haupteingang des St.-Franziskus-Krankenhauses ist gestern der Grundstein für eines der größten Bauprojekte der Stadt gelegt worden. Für Andreas Lahm ein besonderes Ereignis. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Maria-Hilf-Kliniken sprach von einem „Meilenstein in der Baudurchführung und auf dem Weg zum Großklinikum“. Die Arbeiten am fünften und letzten Bauabschnitt sollen im ersten Quartal 2018 abgeschlossen sein.
Damit werden die ehemals drei Standorte der Kliniken Maria Hilf an der Viersener Straße zusammengeführt. Dann kann auch der letzte Standort an der Sandradstraße aufgelöst werden. Gleichzeitig geht 2018 eine zehnjährige Planungs- und Bauphase zu Ende. „2008 hatten wir erstmals in die planerische Glaskugel geschaut und die Vision eines Gesamtstandorts entwickelt“, erinnerte sich gestern Architekt Rainer Thieken. 2009 begann mit dem vierten Bauabschnitt die Zusammenführung der Standorte. Das ist auch der Grund, warum der Grundstein nicht die Jahreszahl 2016 trägt, sondern die Jahreszahl 2009.
Bevor Pastor Johannes van der Vorst das Krankenhaus und seine Mitarbeiter segnen konnte, wurden einige Mitglieder des Direktoriums aktiv: Die Gesellschafter Norbert Newinger und Ludwig Quacken, Rainer Thieken, Ordensschwester Mathilde, Professor Andreas Lahm und Geschäftsführer Jürgen Hellermann griffen zur Kelle und schaufelten Splitt auf die Zeitkapsel. Diese enthält unter anderem Baupläne, Euro-Münzen und eine Urkunde mit den Namen des Bundespräsidenten bis hin zum Krankenhaus-Geschäftsführer.
Die Chancen, dass die Bauarbeiten wie geplant Anfang 2018 abgeschlossen werden, stehen gut: „Im Moment liegen wir genau im Zeitplan“, sagte Lahm. Die Kosten für den fünften Bauabschnitt und den Umzug betragen rund 80 Millionen Euro; im vierten Abschnitt wurden rund 96 Millionen Euro verbaut. Zu den neuen Operationssälen gehört auch ein Hybrid-OP-Saal: Bei einer Hybrid-OP können Ärzte dank modernster Bildgebungsverfahren gleichzeitig diagnostizieren und operieren. Stolz ist Lahm auch auf die Zentralsterilisation. Sie werde eine der modernsten in der Region.
Die Kliniken Maria Hilf umfassen 16 Fachabteilungen mit 17 Chefärzten und 2300 Mitarbeitern. Sie versorgen jährlich rund 37 000 Patienten stationär und mehr als 102 000 Patienten in der Ambulanz. An der Zahl von 766 Betten ändert sich durch die Bauarbeiten nichts.