Schweinegrippe: Untersuchung in Zelten
Die Kliniken führen in Zelten eine Voruntersuchung durch, um Ansteckungen vermeiden. Schwerere Fälle, die stationär behandelt werden müssen, werden im Franziskus-Haus an der Viersener Straße aufgenommen. Bislang sei das aber nur bei einem Patienten nötig gewesen.
Mönchengladbach. Die Zahl der Schweinegrippe-Fälle in Mönchengladbach ist gestiegen: 78 Menschen sind erkrankt, sieben davon mit akuter Ansteckungsgefahr. Grund für die Krankenhäuser der Stadt, besondere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen: Am evangelischen Bethesda-Krankenhaus an der Ludwig-Weber-Straße weisen seit ein paar Tagen Schilder möglichen H1N1-Infizierten den Weg zu einem provisorischen "Untersuchungszimmer":
Vor der Notaufnahme ist ein Zelt aufgebaut, an dem Patienten mit Verdacht auf Schweinegrippe Ärzte und Pfleger aus der Notaufnahme herausklingeln können. In dem Zelt werden sie dann getestet. "Wir wollen so versuchen, die Ansteckungsgefahr im Haus zu vermeiden", sagt Geschäftsführer Walter Schiller.
Das "Eli" an der Hubertusstraße ist vor allem für kleine Patienten ausgerüstet, plant aber nun, separate Untersuchungszimmer für mögliche Schweinegrippe-Erkrankte einzurichten. Schwerere Fälle, die stationär behandelt werden müssen, werden im Franziskus-Haus an der Viersener Straße aufgenommen. Bislang sei das aber nur bei einem Patienten nötig gewesen.
Auch in manchen Betrieben steht die Vorsicht vor der Ansteckung derzeit an oberster Stelle. Die Agentur für Arbeit und die Arge haben mehr Desinfektionsmöglichkeiten bereit gestellt und ihren Angestellten geraten, einen "Handschlag" mit Klienten zu vermeiden. "Diese Distanz fällt manchem unserer Mitarbeiter extrem schwer", sagt Geschäftsführer Klaus Müller.