Sekundarschule: Kein klares Votum nach Elternbefragung
Der Schulausschuss befasst sich mit den Interviews.
Mönchengladbach. Der städtische Schul- und Bildungsausschuss trifft sich am 20. Februar, 17 Uhr, im Ratssaal der Abtei. Auf der Tagesordnung steht neben der Bildung von Eingangsklassen an städtischen Grundschulen, den Anmeldeergebnissen der sechs Stadt-Gesamtschulen und Berichten zum Thema Inklusion sowie zur kommunalen Schulsozialarbeit auch das Ergebnis der Elternbefragung zur Sekundarschule.
Im Oktober 2012 war die Schulverwaltung beauftragt worden, eine Befragung aller Eltern durchzuführen, deren Kinder die 2. und 3. Klasse einer Grundschule besuchen. Ziel der Fragebogenaktion war es zu ermitteln, wie die Eltern den Bedarf zur Errichtung einer Sekundarschule zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 beurteilen.
Die entscheidende der vier gestellten Fragen war: Melden sie ihr Kind an, wenn eine Sekundarschule eröffnet wird? Von den 4590 verteilten Fragebögen kamen 2590 über die Grundschulen zurück. Das entspricht einer Rücklaufquote von 56,6 Prozent.
Aus den Antworten lasse sich, was den Bedarf einer Sekundarschule angeht, kein klares Bild ableiten, sagt ein Stadtsprecher. In Außenbezirken — vor allem Hardt, Neuwerk und Odenkirchen — sei die Bereitschaft der Eltern, ihr Kind an einer solchen Schule anzumelden, am geringsten. Anders in Rheydt-Mitte, wo Eltern eher bereit seien, ihr Kind in eine Sekundarschule zu schicken. Auch in Stadtmitte und im Volksgarten sind zumindest die Eltern der Kinder aus dem 2. Schuljahr mehrheitlich bereit, ihr Kind an der Sekundarschule anzumelden.
Eltern, die ihr Kind auch an einer Hauptschule anmelden würden, sind der neuen Schulform gegenüber in allen Stadtbezirken überdurchschnittlich positiv eingestellt, sagt Schuldezernent Gert Fischer (CDU). Da dies jedoch nur rund drei bis vier Prozent der Eltern seien, die sich an der Abfrage beteiligt hätten, seien diese Werte „nur bedingt aussagefähig“.
Mehrheitlich begrüßt wird von Eltern in Stadtmitte, im Volksgarten und in Rheydt-Mitte eine Sekundarschule, die ihren Nachwuchs zu einer Realschule schicken wollen. Hingegen sei das Elternvotum in allen Stadtbezirk ablehnend beim Schulwunsch Gymnasium.
Rot-Grün in Düsseldorf fördert die Sekundarschule, die im Wesentlichen die Jahrgänge fünf bis zehn ansprechen soll. In der 5. und 6. Klasse der umstrittenen Sekundarschule sollen Kinder und Jugendliche gemeinsam unterrichtet werden. In Gladbach existiert noch keine Sekundarschule. pmg/rie