So können Sie den Flüchtlingen in Gladbach am besten helfen
Die Welle der Solidarität und das Spendenaufkommen sind groß — und sorgen für eine logistische Herausforderung.
Mönchengladbach. „Es gab schon vor 20 Jahren eine große Willkommenskultur“, sagt Sozialdezernentin Dörte Schall. Jetzt, kurz nach Ereignissen in Heidenau vor etwa zwei Wochen, habe sich die Solidarität noch einmal gesteigert. Zuletzt war das in Neuwerk zu sehen. Seit zwei Tagen wurden dort etwa 200 neue Flüchtlinge erwartet. „Binnen weniger Stunden haben sich hunderte Menschen zusammengeschlossen, um die neuankommenden Flüchtlinge willkommen zu heißen. Es gibt Telefonketten und E-Mail-Gruppen, wir haben tolle Nachbarschafts-Netzwerke“, lobte Dörte Schall.
„Die Freiwilligen stellten Obst, Kinderspielzeug und Hygiene-Artikel zur Verfügung“, sagt Platzwart Jürgen Meis. Er wartete auf dem Parkplatz an der Krahnendonkhalle auf die Flüchtlinge. Rund zwei Dutzend Zelte für je sechs bis acht Personen sind dort aufgestellt worden. Doch muss die Mithilfe der vielen Freiwilligen auch koordiniert werden. Die Lagerkapazitäten sind erschöpft. „Statt Sachspenden zu lagern, wird der Platz für Unterkünfte benötigt“, sagt Stadtsprecher Dirk Rütten. Die Antworten auf die meistgestellten Fragen.
Es wird gebeten, keine Kleider persönlich zu spenden. „Das ist alles ein großer logistischer Aufwand“, sagt Rütten. „Viele Bürger würden gerne sehen, wie ihre Kleidung angenommen und angezogen wird. Und dann erwarten sie ein Dankeschön. Das geht leider nicht.“ Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) organisiert zentral die kostenlose Ausgabe von Kleidung. Kleider können an den Altkleidercontainern des DRK an Hohenzollernstraße 214, Carl-Diem-Straße 2-4, Am Baumlehrpfad 2 und Roßweide 10 eingeworfen werden. Zudem nimmt Hephata (02161/2474660) in den Hep-Shops, der Volksverein Mönchengladbach (02166/6711600) sowie Diakonie und der Paritätische Altkleider an.
Auch hier sind die Lager derzeit voll. „Vereinzelt brauchen wir mal ein paar Kinderstiefel für Mädchen oder ein Kinder-Buch, um die deutsche Sprache näher zu bringen.“ Im Prinzip sei aber alles Nötige vorhanden. „Wichtig ist, vorher immer mit den entsprechenden Ansprechpartnern vor Ort zu reden“, sagt die Sozialdezernentin Dörte Schall.
Nein. Dörte Schall betont, dass die Stadt die Verpflegung durch Wasser und Essen zusammen mit Kooperationspartnern stemmt. Das mache die Logistik einfacher. „Es wäre schade, wenn die Welle der Solidarität im Mülleimer landet“, sagt Dirk Rütten, Sprecher der Stadt. Auch in Neuwerk wurden die Obstspenden zunächst abgewiesen, weiß Jürgen Meis. „Hier gibt es einen Arbeitsplan, um die Hilfe aller Freiwilligen zu koordinieren“, sagt Meis. „Die Essensausgabe übernimmt hier das DRK und die Samariter.
Sie sprechen Persisch, Arabisch, oder Farsi? Oder auch das unter syrischen Christen verbreitete Syrisch? Oder Tigrinisch, eine weit verbreitete Sprache in Eritrea? Dann können Sie sich bei den Ansprechpartnern in den Stadtteilen melden, und ihre Hilfe anbieten. „Englisch und Französisch-Dolmetscher haben wir genügend. Aber da alle Ehrenamtler sind, kann trotzdem hin und wieder Bedarf entstehen, wenn ein Behördengang ansteht.
Wer seine Hilfe anbieten möchte, fragt gezielt in der Nähe seines Wohnortes nach, wo er am besten eingesetzt werden kann. Nahezu jeder Stadtteil hat einen eigenen Ansprechpartner, um die vielen Anfragen bestmöglich zu koordinieren. Holt Jugendfreizeitstätte St. Michael unter 02161/540758. Mülfort Förderverein Römerbrunnen unter 0174/1639996. Giesenkirchen Caritas MG unter 02161/810267. Neuwerk Ev. Kirche Mönchengladbach unter 02161/3080525. Lürrip Caritas Mönchengladbach unter 02161/810267. Rheindahlen Ökumenischer Arbeitskreis unter 02161/561066. Rheydt Munter 02166/1309743. Volksgarten Ev. Kirche Mönchengladbach unter 02161/ 41403. Wickrath Ev. Kirche Gemeindeladen unter 02166/54976.
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