Streik: „Wir legen die Stadt lahm“
Verdi und Komba rufen zu massiven Protesten auf. Betroffen sind Busse, Kitas, Stadtverwaltung, Bäder und Arge.
Mönchengladbach. Mit massiven Warnstreiks setzen die Gewerkschaften Verdi und Komba am Mittwoch ihren Kampf für acht Prozent mehr Lohn und Gehalt fort. Aufgerufen zum Streik sind laut der beiden Gewerkschaften alle Beschäftigten in den Bereichen Gemeinde- und Kommunalverwaltung sowie in den Verkehrsbetrieben.
"Anders als noch beim letzten Warnstreik, wo nur einzelne Abteilungen stundenweise streikten, wird die Stadt jetzt lahm liegen", sagt Roswitha Mirbach, Verdi-Chefin der städtischen Angestellten.
So werden die Mitarbeiter der Telefonzentrale und der Poststelle der Stadt die Arbeit niederlegen. Wer heute die Zentrale der Verwaltung unter der Telefonnummer MG250 anwählt, wird nur nur eine Bandansage mit dem Streikhinweis hören. "Gespräche werden nicht vermittelt", so Stadt-Pressesprecher Wolfgang Speen.
Deutliche Auswirkungen soll der Streik auch beim Busverkehr der NVV haben. "Diesmal streiken nicht nicht nur die Fahrer, sondern auch Werkstattmitarbeiter und Verwaltungsangestellte. Da geht nichts mehr", kündigt Horst Lohmann, Verdi-Landes-Sekretär an.
Mit einen Notfahrplan will die NVV mit Fahrern von WestBus den Betrieb auf einigen Linien aufrecht erhalten. Wenn auch nur im 30-Minuten-Takt. Ob das gelinge, sei fraglich, meint Verdi. "Wir bitten unsere Fahrgäste, sich um Alternativen zu bemühen. Wir gehen von massiven Einschränkungen des Betriebs aus", sagt NVV-Pressesprecher Helmut Marmann.
Für einige Stunden treten zudem die Beschäftigten der Agentur für Arbeit, der Arge und der Rheinischen Kliniken in den Ausstand. Auch die Bademeister sind zum Streik aufgerufen - damit bleiben die Schwimmbäder Schlossbad und Vitusbad geschlossen.
Aufgerufen zum Streik sind auch die Erzieherinnen der Stadt. "Wir gehen nach den bisherigen Rückmeldungen davon aus, dass alle 35 städtischen Kindergärten im Ausstand sind", rechnet Mirbach vor. Einige Kitas wollen "Notgruppen" anbieten.
Dies wird jedoch nicht in allen Einrichtungen gelingen. "Damit müssen viele Eltern der über 5000 betroffenen Kinder nach Alternativen suchen, wo und wie sie ihren Nachwuchs unterbringen", sagt Roswitha Mirbach, die betont, dass die Unterstützung der Eltern für die Forderungen nach mehr Gehalt "sehr groß" sei.
Ein Notfahrplan steht unter