Sturm beschädigt Trabrennbahn — Rennen fallen aus
In der Nacht zu Freitag zog ein Unwetter über Gladbach. Bäume wurden entwurzelt, Dächer abgedeckt.
Mönchengladbach. In der Nacht zum Freitag fegte ein Unwetter über Nordrhein-Westfalen. Pünktlich zum Fußballspiel Tschechien — Portugal kamen starker Regen, Gewitter und Sturmböen auch in Mönchengladbach an. Ab 20.45 Uhr erreichten zahlreiche Anrufe die Leitstelle der Feuerwehr.
Zu 20 Einsätzen rückten die Feuerwehrmänner aus — vor allem rund um die Zeppelinstraße in Lürrip und die Engelbleckerstraße in Neuwerk. Geparkte Autos wurden von herunterfallenden Ästen und Dachziegeln beschädigt. In Neuwerk versperrten zeitweise entwurzelte Bäume Straßen. Verletzt wurde laut Polizeiangaben niemand.
Auch die Trabrennbahn wurde von dem Unwetter in Mitleidenschaft gezogen. Die Dächer der Ausspannställe, in denen die Gast-Pferde bei Rennen untergebracht werden, wurden teilweise abgedeckt. 70 Boxen sind betroffen. Es besteht akute Einsturzgefahr, deshalb hat die Entwicklungsgesellschaft — Vermieter der Trabrennbahn — eine Absperrung des Bereichs angeordnet.
„In der kommenden Woche wird ein Statiker die Ställe überprüfen“, sagt Werner Pietsch, Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Rheinischen Trabrennsportes — Mieter der Anlage. Die nächsten Veranstaltungen (am 5. und 15. Juli) müssen abgesagt werden.
Welche Kosten der Sturm verursacht hat und welche Verluste der Verein mit den abgesagten Rennen macht, konnte Pietsch am Freitag noch nicht sagen. „Erst muss der Statiker kommen, dann sehen wir weiter.“
Im übrigen Stadtgebiet beseitigte die Feuerwehr am Freitagmorgen noch die letzten Spuren des Sturms. So wurden unter anderem lose oder abgeknickte Äste aus Bäumen entfernt — beispielsweise am Nordring. ana