Termin für Arbeiten an der Grabeskirche

In wenigen Wochen beginnen die Arbeiten in der „Juppekerk“.

Foto: Reichartz

Mönchengladbach. Der Termin steht: Ende August wird die 100 Jahre alte Josefskirche an der Rheydter Keplerstraße einer neuen Bestimmung zugeführt: Die „Juppekerk“ wird in eine Grabeskirche umgewandelt. Im Rahmen eines Pfarrfests findet am Sonntag, 31. August, eine Familienmesse statt. Pfarrer Rolf-Peter verliest als Vertreter des Bistums Aachen die Entwidmungsurkunde. Mit dem Umbau — verantwortlich ist das Architekturbüro Schrammen — soll dann direkt begonnen werden.

Mönchengladbach wird spätestens damit zu einer Grabeskirchen-Metropole. Es gibt bereits die Bestattungsorte St. Elisabeth in Eicken (seit November 2009) und St. Matthias in Grünhoven (seit Anfang 2013). Und die Kirche St. Kamillus in Dahl wird am 17. August „profaniert“ und soll bis Anfang 2015 ebenfalls Grabeskirche werden. In der Nachbarstadt Viersen existiert zudem ein weiteres Gotteshaus dieser Art: St. Joseph.

Die Nachfrage nach alternativen Bestattungsformen ist groß. Rund 3700 Urnenplätze werden allein in der „Juppekerk“ geschaffen. Es gebe bereits um die 50 Vormerkungen, heißt es aus der Pfarre. Vielleicht sind auch schon einige besonders treue Fohlen-Fans unter ihnen. Denn es wird einen besonderen Bereich für verstorbene Anhänger von Borussia Mönchengladbach geben: In der Nordkapelle — angelehnt an die Nordkurve — werden die Farben Grün und Weiß dominieren. Zur Verwendung kommt dabei, wie bei allen Urnenplätzen, satiniertes Glas.

In etwa einem Jahr könnte schon die Eröffnung der neuen Grabeskirche, in der auch weiterhin Gottesdienste möglich sein sollen, gefeiert werden. Damit erreicht auch der bekannte Rheydter Pfarrer Klaus Hurtz ein lang verfolgtes Ziel. Der Geistliche hatte sich für ein „Juppekerk“-Kolumbiarium stark gemacht und auf Widerstände aus Aachen mit klaren Worten reagiert: „Wir kämpfen um die Grabeskirche.“

Passend zum neu entstehenden Ort der Trauer hat Klaus Hurtz ein Buch herausgegeben: „Ich habe verschiedene Personen des öffentlichen Lebens gebeten, mir Trostworte zu senden.“ Eine Auswahl wurde veröffentlicht.