Theater im Nordpark: Acht wollen den Tisch decken

Noch ist offen, wer die Gastronomie übernimmt. Acht bewerben sich.

Mönchengladbach. Jetzt ist das Rennen um die Bewirtung im Theater im Nordpark (TiN) wieder offen. Eine Zeitlang sah es so aus, als würden Christoph Müller, der Kantinenbetreiber im Rheydter Theater, und das Schauspielhaus getrennte Wege gehen. "Für die Zeit, da sie im TiN spielen", schränkt Müller ein. "Das Defizit wäre dort vorprogrammiert", fügt er hinzu.

Das Linol, das er im Theater Rheydt betreibt, bleibt auch während der Umbauphase offen. "Hier sind die Brandschutzmaßnahmen schon abgeschlossen. "Unser Tagesgeschäft mit dem Biergarten ist inzwischen vom Theater unabhängig." Das Abendgeschäft habe seit dem Neubau des Real-Warenhauses ohnehin gelitten. "Durch die Baustelle waren wir von der Innenstadt abgeschnitten."

Große Umsätze macht er im Rheydter Theater auch mit Großveranstaltungen. "Karnevalsveranstaltungen, Abi-Bälle und und und", zählt er auf. "Auch die Hochschule macht ihren Abschlussball hier." Dann wird der Saal, in dem die Sinfoniker ihre Konzerte geben, schick eingedeckt. "Das fällt im TiN weg. Damit habe ich hier die Zeiten ausgeglichen, in denen nur zwei Mann probten und wenig in der Kantine verzehrt wurde."

Sein Vorschlag, solche dünnen Zeiten mit einem Kaffee-Automaten und Snacks zu überbrücken, sei abgelehnt worden. Denn daran, dass die Kantine elf Stunden am Tag geöffnet sei, wollte der 2. Geschäftsführer der städtischen Bühnen, Michael Magyar, festhalten. "Das schreibt das Betriebsverfassungsgesetzt vor", sagt er. Personal- und Betriebsrat würden über dessen Einhaltung wachen. "Das ist auch korrekt", zeigt er Verständnis. "Es ist wichtig, dass die gut versorgt sind. Schließlich sind die mit ganz viel Herzblut dabei." Der Grund, warum Gladbach über ein so gutes Theater verfüge.

Auch Müllers Forderung, dass täglich mindestens 20 Menschen in die Kantine kämen, sei inakzeptabel. "Es sind immer 50 Leute vor Ort, aber wenn viele von ihnen nur ein Brötchen oder eine Tasse Kaffee wollen, muss das auch drin sein."

Also hat er sieben andere Caterer angesprochen und lenkt jetzt ein. "Der Küchencontainer, den ein Caterer bereit stellen müsste, ist wahnsinnig teuer." Rat hat er sich in Krefeld geholt, die in der vergangenen Spielzeit vor dem gleichen Problem standen. "Da durfte der Caterer den Container selbst einrichten. Das war billiger und verbessert die Kostensituation." Jetzt haben Müller und Mitbewerber bis Mitte Juli Zeit, ein Angebot abzugeben.