Deutscher Hilfsdienst: Brief soll Mitglieder beruhigen

Ulrich Bunkowitz ging nicht so ganz.

Mönchengladbach. Helmke Priess, derzeit verreist und für Fragen der WZ nicht erreichbar, beruhigt die Mitglieder. Die Vorsitzende des Regionalverbandes Niederrhein e.V. des Deutschen Hilfsdienstes (DH) schrieb jetzt kurz und leicht verständlich an die zahlreichen Fördermitglieder des insolventen Rettungsdienstes. Tenor des Schreibens an die DH-Unterstützer und Ehrenamtler: Unser Regionalverband ist finanziell intakt und voll funktionsfähig.

Auch der Mitgliederservice sei von dem Schritt zum Amtsgericht nicht beeinträchtigt, ebenso die Leistungen über die "Notfallkarte". Verletzt sich ein DH-Mitglied beispielsweise im Urlaub, ermöglicht die Card den Umsonst-Transfer vom Reiseort zum heimischen Hospital.

Dem Regionalverband untersteht die DH-Rettungsdienstschule, und er ist für die ehrenamtlich tätigen Helfer des Hilfsdienstes zuständig. Ob und inwieweit der Insolvenzantrag des DH-Kreisverbandes mit mehr als 60 Mitarbeitern auch den Niederrhein-Verband betrifft, ist im Moment unklar.

Interessant ist in dem Zusammenhang, dass der Geschäftsführer des in die finanzielle Schieflage geratenen DH-Kreisverbandes, Ulrich Bunkowitz (65), zwar zurückgetreten ist.

Bunkowitz sei aber für den Regionalverband weiterhin als Geschäftsführer tätig. Und das gegen Bezahlung. Der CDU-Politiker erklärte zu einem früheren Zeitpunkt, er habe aus "gesundheitlichen Gründen" auf die weitere Tätigkeit im Kreisverband verzichtet.

Der DH-Gründer und langjährige Vorsitzende der Organisation, Manfred A. Schumann, hatte Insolvenzantrag gestellt, weil er beim DH einen größeren finanziellen Engpass bemerkt hatte. Diese Finanzprobleme bestätigt der vorläufige Insolvenzverwalter Peer Jung, sagte aber auch gestern nichts zu ihren Ausmaßen.

Bunkowitz kritisiert den Schritt Schumanns und sagt, der Insolvenzantrag sei überflüssig. Zwischen Geschäftsführer und Vorsitzendem gebe es schon lange Meinungsverschiedenheiten.