Schützen und Handwerker

Zum Jubiläum des Schützenfestes gibt es einen historischen Jahrmarkt aus Großmutters Zeit.

Mönchengladbach. Mit dem Anstich durch "Bauer"-Schirmherr Gunter Konrad und dem Ruf "O’zapft is" von Präsident Bernd Hintzen begannen am Samstag, 14 Uhr, offiziell die Feierlichkeiten zur 125-jährigen Bestehen der Venner St. Josef Bruderschaft. Und zum Jubelfest ließen sich die Venner Schützen eine besondere Attraktion einfallen - einen historischer Jahrmarkt.

Auf und neben dem Mürrigerplatz gab es kleine wie große Nostalgieangebote zum Anfassen, Erleben, Staunen und Mitmachen. Erstmals rotierten auf dem größten Rummel seiner Art in dem Gladbacher Stadtteil neben einer 60 Jahre alten Schiffschaukel gleich zwei Karussells aus dem letzten Jahrhundert - darunter ein Pressluftflieger von 1968.

Überhaupt präsentierte sich das Schaustellergewerbe auf dem historischen Jahrmarkt zwar als "Streifzug durch die Epochen", wie Präsident Bernd Hintzen ihn bezeichnete, doch mehr als kleine Schau- denn als reine Amüsierfläche. Vom Drechsler bis zum Korbflechter erlebten die Besucher alte Handwerkskunst.

Vorgeführt wurde zudem, wie eine lehmgefüllte Fachwerkwand durch Weidengeflechte und gehäckseltes Stroh gestützt und stabilisiert wird. Überzeugen konnte auch das kulinarische Angebot nach dem Motto "Schlemmen wie zu Uromas Zeiten". So wurde man stilecht mit Spanferkel oder Brot aus dem Holzofen bewirtet.

Auch die Besitzer historischer Traktoren erwiesen der Jubiläumsbruderschaft am Samstag ihre Referenz. Statt der angekündigten 56 rollten allerdings nach der vorhergehenden Polizeikontrolle insgesamt nur noch 49 Traktoren aus den letzten sechs Jahrzehnten am Venner Markplatz vorbei.