Trauer um ehemaligen Kämmerer Heinz Oberlack

Bereits am Freitag verstarb Oberlack nach langer Krankheit im Alter von 85 Jahren.

Foto: privat

Mönchengladbach. Rheinische Lebenslust und Frohsinn, gepaart mit Sinn für Sparsamkeit und hoher Fachkompetenz: Das war eine Mischung, die 1964 den Stadtrat des damaligen Mönchengladbach (noch ohne Rheydt und Wickrath) bei Heinz Oberlack überzeugte. Er wählte den mit 34 Jahren für ein solches Amt noch sehr jungen Juristen aus dem Düsseldorfer Finanzministerium einstimmig zum Kämmerer der Stadt.

Der „junge Mann“ aus Rommerskirchen blieb 22 Jahre in diesem Amt, bis er als Chef der damaligen Stadtwerke (heute NEW), dazu später auch noch des Gladbacher Flughafens berufen wurde. Am Freitag ist Oberlack im Alter von 85 Jahren nach langer Krankheit in seinem Haus gestorben. Er hinterlässt seine Frau, drei Kinder und drei Enkel.

Oberlack war nie der Typ des smarten Managers. Er setzte auf Konzilianz und gute Umgangsformen, auch wenn er in der Sache knallhart sein musste: „Ich war sicher nicht immer einfach, auch wenn ich stets freundlich war. Der liebe Junge konnte ich halt nicht immer sein.“ In Düsseldorf hat man einmal gesagt: „Dieser Oberlack ist ein harter Knochen.“ Das war Mitte der 80er Jahre, als die Verhandlungen um die Gründung der gemeinsamen Flughafengesellschaft der Landeshauptstadt und Mönchengladbachs liefen.

In Mönchengladbach hat man ihn sehr schnell schätzen und lieben gelernt. Wegen seiner menschlichen Art und auch wegen seiner humoristischen Ader, die zur besten Zeit des närrischen CDU-Karnevals im Haus Baues und beim Prinzenempfang im Rathaus die Zuhörer begeisterte.

Heinz Oberlack hat immer überzeugt. Weil er die städtischen Finanzen im Griff hatte und als „Macher“ mit Menschlichkeit galt, übernahm er 1986 auf Drängen der Stadt die schwierige Aufgabe, das ins Schlingern geratene Stadtwerke-Schiff wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen. Er löste dies souverän, ebenso wie später die Aufgabe als Flughafenchef.

Als Pensionär übernahm er den Vorsitz des Münsterbauvereins. Es war ein Vollzeitjob, sich um die Sanierung des Münsters zu kümmern.