Trödel unter dem Hammer

Für eine TV-Sendung — und ihren Sportverein — haben Hehner ihre Keller leergemacht.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Mönchengladbach. Stolz zeigt Hans-Joachim Vetten die vielen Möbel und Spielzeuge, Kleidungsstücke, Bücher und Sportgeräte, die sich in der Sporthalle Hehn stapeln. „Am vergangenen Wochenende wurde der ganze Krempel im Dorf eingesammelt“, erzählt der Vorsitzende des DJK Sportfreunde Hehn. Und die Kamera war stets dabei.

Der TV-Sender Kabel eins hat den Gladbacher Ortsteil ausgewählt für die Pilotfolge seiner neuen Sendung „K1 Magazin Spezial — Ein Dorf räumt auf“. Dabei haben Bürger in den vergangenen Tagen ihre Speicher und Keller inspiziert und alles abgegeben, was sie nicht mehr gebrauchen können.

„Wir haben nun alles gelagert und sortiert, es war auch viel Kleinkram dabei“, sagt Vetten. „Nun hoffen wir, viel davon verkaufen zu können.“ Das soll am Samstag passieren, wenn ab 9 Uhr in der Hehner Turnhalle der gespendete Trödel unter den Hammer kommt. Den Auktionator gibt dabei Karl Heinz Richard Fürst von Sayn-Wittgenstein, bekannt aus der TV-Sendung „Der Immobilienfürst“, der laut Kabel eins extra aus Mallorca anreist.

Das Geld aus der Auktion geht an Vettens Sportverein, und der kann die Spenden gut gebrauchen: „Auf unserem Sportplatz herrscht ein schlimmer Maulwurfbefall, man kann derzeit nicht darauf spielen“, sagt Vetten. Die Finanzierung der Platzsanierung gestalte sich schwierig. Einen Teil der Kosten übernehme die Stadt. „Wir müssen dazu 270 Tonnen Sand beschaffen, die kosten etwa 3000 Euro“, so Vetten.

Sollte am Samstag mehr Geld zusammen kommen, gibt es auch dafür gleich Verwendung: „Wir haben noch mehr Baustellen“, so der Vereinsvorsitzende. „Das Geld würden wir in die Infrastruktur stecken.“ An der Platzanlage fehle beispielsweise ein Stück Zaun.

Für Eltern, die ihrem Nachwuchs beim Spielen zusehen wollen, gibt es derzeit nur einen notdürftigen Unterstand ohne festen Boden. Dort soll der Untergrund gepflastert werden. Je mehr Menschen also am Samstag um die alten Schätzchen mitbieten, umso schöner wird am Ende der Sportplatz.