Seit Donnerstagmittag, sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen, sind die Ampeln in dem stark befahrenen Citybereich wieder in Betrieb. Sie waren ausgefallen, weil sich Ratten (Foto) an den zentimeterdicken Kabel-Ummantelungen zu schaffen gemacht hatten. Über Schächte gelangten die Nagetiere an die Verkabelung, die sie schließlich abklemmten.

Bei der Reparatur mussten die schadhaften Stränge durch neue ersetzt werden. Dabei wurde auch gleich einer der tierischen Übeltäter ausfindig gemacht. Die Ratte wurde tot in einem Schaltkasten eingeklemmt aufgefunden.

Der etwa ein Meter hohe Kasten ist durch die von Ratten verursachte Aushöhlung im Boden bereits abgesackt, berichtet Speen.

Um weitere Schäden im Bereich der Erzbergerstraße und Korschenbroicher Straße zu vermeiden, hat die Stadt einen Schädlingsbekämpfer mit dem Auslegen von Giftködern eingesetzt.

Mitarbeiter der beauftragten Firma werden aber auch an anderen beampelten Verkehrsknotenpunken Köder streuen. Mindestens 60 würden dort ausgelegt. So genannte Ampelwärter der Stadt werden diese Stellen in den nächsten Tagen "permanent überprüfen".

Die Stadtabteilung Verkehrstechnik im Fachbereich Ingenieurbüro und Baubetrieb hat mit Ampelschäden durch fleißig beißende Ratten schon mehrfach negative Erfahrungen gemacht.

Im vergangenen Jahr registrierte die Stadt insgesamt fünf gravierende Fälle, bei denen es zu Ausfällen an Ampeln und damit zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kam. Dabei entstanden Schäden von je rund 3000 Euro. Blackouts wurden registriert: an der Kreuzung Gracht, an der Stadtwaldstraße in Höhe Genhülsen und an der Ecke Bahnstraße/Monschauer Straße.

Dass sich die vermehrungsfreudigen Tiere über Ampelkabel hermachen, hat einen einleuchtenden Grund. Müll und Speisereste - nicht selten von Fast-Food-Läden in der Nähe - locken sie an. Und gibt es hier nichts mehr zu beißen, müssen die Leitungen daran glauben.

Zuständig für die Auftragsvergabe an Schädlingsbekämpfer ist das Stadt-Gesundheitsamt: Es ist unter MG 25 66 33 erreichbar.