Vitusbad: Sprünge vom Einmeter-Brett nicht möglich
Weil der Hubboden defekt ist, steht er bei einer Wassertiefe von 90 Zentimetern fest. Sprünge vom Einmeter-Brett sowie von der Dreimeter-Plattform sind deshalb nicht möglich.
Mönchengladbach. Das Getriebe für den Hubboden im erst sechs Jahre alten Vitusbad gegenüber der Arbeitsagentur ist offenbar die Archillesverse des knapp 21 Millionen Euro teuren Großbades. Am Montag waren erneut Monteure einer Firma aus Deutschlands Norden dabei, den „Heber“ in Fahrt zu bringen. Zumindest vorübergehend.
Ab 9. Juli und in den ersten drei Wochen der Sommerferien soll die Technik erneuert werden. Dann sei auch die alljährliche „Revision“ im Vitusbad mit Grundreinigung, Wartung usw. fällig. Das infrage kommende Becken sei dann leer. Ohne Wasser könnten die Monteure besser arbeiten, sagte am Montag Armin Marx, bei der NEW auch zuständig für die Bäder.
Schon mehrmals war das Variieren des Hubbodens im 16 mal 16 Meter großen Mehrzweckbecken nicht möglich. Weil defekt, steht der Boden bei einer Wassertiefe von 90 Zentimetern fest. Schüler können hier ebenso schwimmen wie Leute, die das Abtauchen lernen wollen. Doch Sprünge vom Einmeter-Brett sowie von der Dreimeter-Plattform sind nicht möglich. Das ärgert manche.
Viel größer ist der Ärger bei Teilnehmern u.a. von Aqua-Jogging-Kursen. Die wollen, können aber nicht ins Wasser. Wer beispielsweise durchs Wasser spurten will, brauche eine Tiefe von 1,80 Metern. Teilnehmer der Kurse sagen, dass sie sich „wiederholt“ nicht austoben konnten, weil sich der Hubboden aus technischen Gründen nicht verstellen ließ.
Marx bedauert die erneute Panne, hofft aber, dass nach der Erneuerung im Juli die Jogger künftig ungestört Wassersport betreiben können. Regressansprüche gegenüber dem Hersteller scheinen wohl nicht möglich zu sein. Die Hubboden-Technik im Vitusbad ist relativ selten, denn man kann den Boden beliebig einstellen — von 60 Zentimetern Wasserhöhe bis 3,80 Meter.