Wasserturm und Großwasserbehälter werden saniert

Trinkwasser: Die NVV AG investiert am Dahler Kirchweg mehr als 1,2 Millionen Euro. Bei der aufwändigen Sanierung wird nun unter anderem ein Spezialmörtel auf die mitunter porös gewordene Oberflächen aufgebracht.

Mönchengladbach. Der 400-Tonnen-Kran hievt den "Deckel" vom alten Wasserturm in Dahl. Das alte Trapezblechdach des 40 Jahre alten Riesen wird abgebaut. Der Dahler Kirchweg ist deshalb schon seit sechs Uhr morgens gesperrt.

Denn nur bis dahin darf sich der Mega-Autokran über öffentliche Straßen bewegen. Dann muss er stehen, wo er hingehört. Und das ist heute ein abgesperrter Streifen in der Nähe des Hephata-Gartencenters.

Der Wasserturm, der 1970 gebaut und in Betrieb genommen wurde, wird in diesen Tagen saniert.

1,2 Millionen Euro soll das kosten. Zu den Arbeiten gehört auch, dass das Blechdach, das in den 70ern zeitgemäß war, aber heute eben nicht mehr, durch ein Betondach ersetzt wird. Zwei neue, 18 Meter lange und jeweils 28 Tonnen schwere Beton-Dachträger wuchtet der Autokran an ihren Bestimmungsort.

Auch die Fassade wird saniert. Aber eigentlich geht es vor allem um eines: die beiden Trinkwasserbehälter im Innern des Turms. "Ein Gutachten hat herausgefunden, dass zwar noch alles in Ordnung ist, es aber langsam Zeit wäre, am Turm zu arbeiten, damit man mit ihm wieder 40 Jahre gute Wasserqualität liefern kann", sagt Martin Hoppe.

Er ist Abteilungsleiter für den Betrieb der Netze Erdgas und Trinkwasser beim großen Versorger NVV AG. 40 Jahre lang waren die Betonoberflächen in den beiden Wasserbehältern mit einem Betriebsvolumen von jeweils 2500 Kubikmetern jeden Tag in Kontakt mit Wasser.

Bei der aufwändigen Sanierung wird nun unter anderem ein Spezialmörtel auf die mitunter porös gewordene Oberflächen aufgebracht. Allerdings erst einmal an einem der Behälter. "Um zum Beispiel im Sommer immer genug Wasserreserven zu haben, bleibt der andere Behälter voll", erklärt Hoppe.

Das Wasser des "Tanks", der zuerst saniert wird, wurde rechtzeitig, bevor die Handwerker kommen, verbraucht und nur ein kleiner Teil abgelassen. Der zweite Behälter - auf unserem Foto nicht zu sehen - soll dann im August oder September an die Reihe kommen.