Weniger Müll ist noch zuviel
2011 ging Menge zurück. Immer noch 3168 Tonnen.
Mönchengladbach. 3168 Tonnen „wilden“ Mülls in Parks, an Straßen und Sammel-Containern etwa für Altglas haben städtische bzw. Mitarbeiter des Entsorgers GEM 2011 aufgesammelt. Das ist die seit 16 Jahren niedrigste Menge, sagt ein Stadtsprecher. Den Gebühren zahlenden Bürgern kommt die strafbare Wegwerf-Mentalität vieler Zeitgenossen teuer zu stehen. Sie bezahlten indirekt rund 650 000 Euro für die Trittbrettfahrer — per Müll-Gebühr.
2010 waren 3474 Tonnen aus Grünanlagen usw. zusammengekehrt worden. Die 306 Tonnen weniger — im Vergleich zu 2011 — sind ein Rückgang um 8,8 Prozent.
Die Müllablagerungen beispielsweise in Wald und Flur verringerten sich um 125 auf 694 Tonnen, die Abfälle aus der Straßenreinigung brachten 532 Tonnen auf die Waage — 145 Tonnen weniger. Von Weihnachts- und Kirmesmärkten kamen 30 Tonnen, ein Rückgang um neun Tonnen. Anbieter auf Wochenmärkten ließen 229 Tonnen zurück, 2010 250 Tonnen. Garten- und Parkanlagen: 60 weniger, 358 Tonnen.
Deutlich mehr zu tun hatten Bedienstete auf Stadt- Grundstücken, wo das Aufkommen um 22 auf 62 Tonnen anstieg. Zugenommen hat der Dreck am Straßenrand: um 19 auf 256 Tonnen. An Containern nahm die Menge um 13 Tonnen zu. 397 Tonnen füllten hier die Lkw. 594 und damit fünf Tonnen mehr Abfall mussten aus Papierkörben entsorgt werden.
Nicht alle Umweltsünder kamen ungestraft davon. Laut Stadt wurden 104 Verfahren eingeleitet. 54-mal wurden Buß- oder Verwarngelder über 6440 Euro verhängt.
Der Stadt-Ordnungsdienst war 2011 in Sachen „wilder“ Müll auch aktiv. 375-mal wurden Mitarbeiter über große wie kleine Kippen informiert. So beklagten sich Anwohner über deutlich mehr als 100 stinkende Wohnungen — hier türmte sich seit Wochen der Müll.
„Clean-Up MG“, die Initiative von Eugen Viehof für eine saubere Stadt, habe ihre Infoarbeit erfolgreich fortgeführt. So wurde „Clean ist cool“, an der 500 Schüler der Klassen 5-10 teilnahmen, durchgeführt. ba.-/pmg