Wettbewerb: Schüler erfinden Musik-Pulli

Fünf Gymnasiasten aus Odenkirchen stellen ihre Idee heute in Düsseldorf vor.

Mönchengladbach. Am Dienstag heißt es Daumendrücken. Fünf Jungs vom Gymnasium Odenkirchen sind in Düsseldorf, um ihren "Power-it"-Pullover vorzustellen und einen Preis einzuheimsen. Den hat die NRW Stiftung Partner für Schule im Rahmen des Projektes "Go! to school" ausgelobt und will damit Unternehmertum und wirtschaftliches Denken in die Schulen tragen.

Der "Power-it"-Pullover wäre eine technische Innovation. Ein MP3-Player, ein Handy oder sonstige Kleingeräte, die sich über einen USB-Anschluss mit Energie aufladen, sollen in das Textil integriert werden, in der Kapuze sitzt ein Kopfhörer. Erzeugt wird die Energie durch die Wärme und die Reibung, die Bewegung mit sich bringt - aufgefangen und übertragen von Zink-Oxid-Fasern.

Die Idee entstand Ende Mai. "An dem Tag, an dem die Welt unterging", wie Dustin Hillemacher aus der 8c den Tag des großen Unwetters nennt. Damals gastierte der Info-Truck von "Go! to school" auf Wunsch der Schule auf dem Hof in Odenkirchen. Die Mitarbeiter hielten Workshops in den achten Klassen ab. Schließlich kam Philip Weise mit der Idee zu dem Pulli. "Markus Muszeika, ein Mitarbeiter der Stiftung, hat uns ermutigt, weiterzumachen", erinnert sich Dustin, der genau wie Baris Yardimcioglu, Philip Panitz und Florian Hefter bereit war, am Grobentwurf von Philipp Weises außergewöhnlichem Pullover weiterzustricken.

In nur vierzehn Tagen legten sie einen Business-Plan vor, der Gnade fand vor den Juroren und für die Teilnahme am Landeswettbewerb qualifizierte. Der besten Idee winken 500 Euro, 300 bekommt die zweite, 200 die drittbeste Idee.

Die Gladbacher Jungen sind die jüngsten, die sich qualifiziert haben. "Es sind auch Berufskollegs dabei, die schon einen ganz anderen Einblick in die Wirtschaftswelt gewonnen haben", sagt Muszeika.

"40 Ideen wurden eingereicht", so der Mann von der Stiftung, der im Schuljahr rund 160Schuleinsätze fährt. Dabei soll die Idee nicht nur originell sein, auch die Absatzmöglichkeiten sollen die Schulunternehmer fest im Blick haben. "Wir haben auch ganz handfeste Sachen wie einen Saftladen, oder eine Sateliten-DSL-Anwendung für ein Dorf in Ostwestfalen, das noch nicht vollständig am Netz ist."

In Düsseldorf müssen die Schüler ihre Ideen per Power-Point-Präsentation oder Werbespot vorstellen. Die Jury wird sie interviewen - und dann heißt es Daumendrücken...