Wieder Autos in der Hauptstraße?

Das Citymanagement äußert sich: Den Ring komplettieren und kein weiterer Einzelhandel im Post-Areal.

Rheydt. Das Rheydter Citymanagement um den Vorsitzenden Rainer Kellermann hat ein paar Wochen gebraucht, um Antworten auf das Innenstadtkonzept der Experten Scheuvens+Wachten (die WZ informierte Anfang Juni) zu formulieren. Und diese Antworten haben es teilweise in sich. Auf mehreren Seiten macht die Interessenvertretung vor allem des Einzelhandels diese Vorschläge, lehnt das ein oder andere aber auch ab.

Verkehrskonzept: Die beidseitige Öffnung der Mühlenstraße, mit der der Rheydter Ring zum Ring würde, ist laut Kaufleute-Vereinigung Voraussetzung für alle weiteren Planungen. Nur durch einen funktionierenden Ring könne die Verkehrssituation für alle verbessert werden.

Dieser "echte Ring" ist aber nur durch vier städtebauliche Veränderungen möglich. Und das kostet Geld, das die Stadt (noch) nicht habe. Testphasen im City-Karree, wie von Stadtplaner Helmut Hormes vorgeschlagen, machten keinen Sinn, sorgten für eine zusätzliche Verwirrung der Verkehrsteilnehmer. Kellermann: "Wir können uns hier keinen weiteren Stillstand erlauben."

Marktplatz: Er müsse unbedingt zum "vitalen Stadtplatz" werden. Unter Einbeziehung der ev. Hauptkirche und des Rathauses. Grundsätzlich begrüßen Kellermann und seine Mitstreiter die Pläne - so die Lückenbebauung entlang der Limitenstraße zwischen Kirche, Verwaltungsbau. Hier könnte u.a. ein neues Kino etabliert werden. Hemmschuh ist weiterhin der Zivilschutzbunker im Tiefgaragenbereich.

Altes Post-Gelände: Es gehört den Bücker-Brüdern der Baufirma Jessen. Geplant: Läden, Wohnen, Büros. Doch eine Erweiterung von Einzelhandelsflächen lehnt das Citymanagement ab. Es verlangt u.a. mehr Parkflächen in dem Bereich. Ansonsten seien die Bücker-Pläne "okay", wie es heißt.

Hauptstraße: Eine Fußgängerzone, die immer mehr verödet, wie auch Kellermann bedauert. Es sei lobenswert, hierfür Förderprogramme zu beantragen. Es sollte geprüft werden, ob wieder - eingeschränkt - Individualverkehr zugelassen werden kann.

Lankes-Gelände: Gegenüber dem Cityhaus. Begrüßt werden die Neubau-Überlegungen. Aber bitte keine weiteren Läden, sagt Kellermann auch hier.