Wo sind die Borussia-Glücksbären?
Für Thomas Meiser haben die verschwundenen Teddys eine besondere Bedeutung.
Mönchengladbach. Seine große Liebe Borussia Mönchengladbach ist in der Fußball-Bundesliga nur einen Punkt von einem Champions-League-Platz entfernt — dennoch ist der eingefleischte Fohlen-Fan Thomas Meiser todunglücklich. Dem 44-Jährigen aus Wuppertal sind seine beiden Borussia-Glücksbären „abhanden“ gekommen.
Für Meiser ist die ganze Geschichte ein einziger Alptraum, wie er mit Tränen in den Augen verrät: „Ich bin vor Borussias Heimspiel gegen Hannover wie immer mit dem Bus vom Hauptbahnhof zum Fanhaus gefahren. Als ich dann ausgestiegen bin, habe ich die Bären, die in einer Tüte waren, kurz an der Haltestelle abgelegt, da ich einigen Freunden etwas zeigen wollte. Als ich wieder nach der Tüte schauen wollte, war die plötzlich weg. Mit den Bären!“
Für Meiser ein „Schlag ins Gesicht“. Die Stoff-Bärchis seien nicht nur ein Talisman für ter Stegen, Herrmann, Arango und Co, sondern hätten für ihn auch eine weitere besonders emotionale Bedeutung: „Die Bären sind ein Andenken an meine vor drei Jahren verstorbene Mutter. Nach ihrem Tod ging es mir gar nicht gut. Auch wenn es vielleicht komisch klingen mag, aber die Bären und die Liebe zu Borussia haben mir geholfen, über den großen Schmerz hinwegzukommen.“
Derzeit versucht Meiser alles, um seine Knuddel-Lieblinge zurückzubekommen. Er ist mehrmals in den Borussia-Park gefahren, hat Handzettel verteilt, auf denen die Bären samt Suchmeldung abgedruckt sind. Bislang allerdings gibt es noch keine Spur.
Meisers große Hoffnung: Der „Bären-Finder“ hat ein Erbarmen. „Vielleicht hat derjenige, der sie mitgenommen hat, es gar nicht böse gemeint und wollte nur seinen Kindern eine Freude machen. Ich würde alles dafür tun, um die Bären wieder in meinen Händen zu halten. Ich würde auch einen Finderlohn zahlen.“
Melden, so Meiser, könne sich der aktuelle Besitzer seiner Bären beispielsweise per Mail beim Gladbacher Fanprojekt. „Alles andere würde ich dann mit demjenigen unbürokratisch regeln.“ Die Bären könnten aber auch anonym an die Adresse des Fan-Projekts geschickt werden.