Zentralbad: SPD und CDU wollen Vertrag mit Holländer
Piet van Pol soll bauen, ein Ausstieg der Stadt ist aber möglich.
Mönchengladbach. Die SPD und die CDU wollen am Mittwoch im städtischen Finanzausschuss einem so genannten Optionsvertrag mit der Firma des niederländischen Unternehmers Piet van Pol zustimmen. Konkret geht es dabei um die etwa 15 000 Quadratmeter große Fläche des früheren Zentralbades (jetzt teilweise Bleichwiese-Biergarten) zwischen Lüpertzender Straße und Fliethstraße.
Hier will van Pol schon länger bis zu 170 Wohnungen bauen. Dafür will er das Areal von der Stadt bzw. ihrer Stadtentwicklungsgesellschaft EWMG für rund 3,5 Millionen Euro kaufen.
Die Gespräche van Pol/EWMG gerieten ins Stocken, als bekannt wurde, dass van Pol in dubiose Immobilien-Geschäfte in den Niederlanden verwickelt sein soll. Die SPD will trotzdem mit van Pol handelseinig werden, fordert aber im Optionsvertrag eine Ausstiegsklausel. Inhalt: Sollte sich der Korruptionsverdacht erhärten, kann die Stadt den Vertrag kündigen. Laut Kontrakt muss der Roermonder van Pol erst in gut einem Jahr bauen. Die CDU verlangt, dass er früher „Nachweise liefert“.
Die ebenfalls an der „Lüpertzender Straße“ interessierte Firma der Familie Schoor des ehemaligen FDP-Politikers wäre folglich aus dem Rennen. ba.-