Zwei Kreuzungen durch „Schleifen“ entschärft
Nach zwei schweren Unfällen stehen die Ampeln in Günhoven und Voosen auf Dauer-Rot.
Mönchengladbach. Um die Verkehrssicherheit auf der Stadtwaldstraße in Günhoven und an der Kreuzung nach Voosen zu erhöhen, sind die Ampeln umgestellt worden. Über eine so genannte „All-Rot-Schaltung“, die an den Ampeln eine Rot-Phase in alle vier Richtungen vorsieht, werden nun heranfahrende Autofahrer zum Abbremsen gezwungen. Erst wenn sie eine Induktionsschleife vor der Ampel überfahren haben, springt diese auf Grün.
„Das ist eine Regelung, die vor allem in verkehrsarmen Zeiten, wie in den Nachtstunden, für deutlich mehr Verkehrssicherheit sorgt und das Rasen unterbindet“, sagt Stadtpressesprecher Wolfgang Speen. Man habe diese Kreuzungen schon länger im Blick gehabt.
Nachdem es im Sommer 2010 auf der Kreuzung in Günhoven und vor zwei Wochen an der Kreuzung in Voosen schwere Unfälle mit Toten gegeben hatte, hat die Stadtverwaltung diese besondere Neuschaltung auf Rot veranlasst. Die Hinweise besorgter Anwohner über nächtliche Raser hätten sich gehäuft, so Speen.
Kaum seien die Ampeln neu geregelt worden, habe man schon deutlich eine Verbesserung spüren können, sagt der Stadtpressesprecher. „Wenngleich das unverantwortliche Autofahrer, die sich mit Alkohol im Blut ans Steuer setzen, auch nicht davon abhalten kann, bei Rot über die Kreuzung zu fahren.“
Am 23. März waren auf der Stadtwaldstraße zwei Frauen (73 und 75 Jahre ) gestorben, eine 78-Jährige und ein 17-jähriger Mopedfahrer schwer verletzt worden.
Ein betrunkener Schwalmtaler (22) soll an den zwei Kreuzungen die roten Ampeln ignoriert haben. Er sitzt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung in Untersuchungshaft.
In den vergangenen elf Jahren hatte es auf der Stadtwaldstraße über 30 Unfälle geben.