Schiffsstau auf der Mosel Mosel-Stau hat keine Folgen für Dormagen

Dormagen · Bis Frühjahr 2025 soll auf der Mosel für größere Schiffe kein Durchkommen mehr sein. Wirtschaftliche Auswirkungen auf Dormagen hat das vorerst keine, auch wenn eines der festhängenden Schiffe auf dem Weg nach Dormagen gewesen sein soll.

Die Folge der Zerstörung des Schleusentors in Müden ist eine lange Sperrung des Schiffsverkehrs.

Foto: dpa/Thomas Frey

(alwi) Bei einem Unfall am Sonntag, 8. Dezember 2024, wurde die Staustufe Müden an der Mosel so stark beschädigt, dass dort zurzeit kein durchgehender Schiffsverkehr möglich ist. Etwa 70 Schiffe stecken deshalb auf der Mosel fest und können den Fluss nicht Richtung Rhein verlassen.

Auf Nachfrage teilen sowohl die HGK-Group (Hafen Stürzelberg) als auch die Currenta GmbH (Hafen Chempark Dormagen) mit, dass der Vorfall keine Auswirkungen auf ihr Geschäft in Dormagen habe. Keines der festsitzenden Schiffe habe den Hafen Stürzelberg oder den Hafen Chempark Dormagen als Zielhafen gehabt.

„Auf Stürzelberg hat das überhaupt keine Auswirkungen“, berichtet Christian Lorenz, Pressesprecher der HGK Group. Es gab keine Fracht, die hier abgeliefert werden sollte, und dementsprechend ist auch kein wirtschaftlicher Schaden entstanden.“ Ähnlich sieht es auch bei der Currenta aus. WDR-Informationen nach habe mindestens eins der festsitzenden Schiffe Dormagen anlaufen wollen. Der Name und der Zielhafen des Schiffes ließen sich allerdings nicht ermitteln.

Momentan gehen die zuständigen Behörden davon aus, dass die betroffene Strecke auf der Mosel erst wieder im Frühjahr über die Schleuse passierbar sein wird. Bei dem Unfall am Sonntag, bei dem ein Schiff mit der Schleuse kollidierte und diese so schwer beschädigt, dass sie nun komplett ausgetauscht werden muss, entstand ein wirtschaftlicher Schaden im sechsstelligen Bereich.

Eine Sprecherin der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes erklärte der Redaktion gegenüber, man überlege momentan, wie man die festhängenden Schiffe zumindest behelfsmäßig „nach unten bringen“ könne. „Die Schiffe haben vorerst sichere Häfen und Liegeplätze aufgesucht, liegen also nicht mitten auf dem Wasser.“ Der Besatzung der Schiffe sei es somit möglich, zumindest teilweise an Land zu gehen. „Eine Mindestbesatzung muss aber da sein, damit das Schiff manövrierfähig bleibt“, fügt die Sprecherin hinzu.