Sprachkurse sollen gefördert werden 500.000 Euro für Düsseldorfs Partnerstadt Haifa

Update | Düsseldorf · Der Unterricht für jüdische und arabische Schüler soll zum friedlichen Dialog in der Partnerstadt beitragen.

Die israelische Flagge weht vor dem Rathaus.

Foto: Christoph Schroeter

(csr) Die Landeshauptstadt steht in Zeiten der Krise an der Seite ihrer israelischen Partnerstadt Haifa. Der Rat der Stadt hat am vergangenen Donnerstag eine Spende in Höhe von 500 000 Euro, die für Sprachkurse an Schulen in Haifa bestimmt ist, beschlossen. Mit dem Geld sollen Arabisch- und Hebräisch-Kurse finanziert werden, um den Dialog zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu fördern und so einen Beitrag zu einem friedlicheren Zusammenleben zu leisten.

Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) betont die Bedeutung dieser Unterstützung: „In Anbetracht der aktuellen Lage in Haifa nach den Angriffen der Hamas ist es umso wichtiger, das Zusammenleben in der israelischen Gesellschaft zu fördern.“ Haifa, so Keller, nehme als „gemischte Stadt“ eine Vorreiterrolle im multikulturellen Miteinander ein. Die Spende sei ein „starkes Zeichen für die Werte der Vielfalt und des respektvollen Dialogs“.

Haifa steht symbolisch für das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen in Israel. Doch der Raketenbeschuss aus dem Libanon belastet auch dort den Alltag der Menschen. Ein besonders schwerwiegender Vorfall ereignete sich vor wenigen Wochen, als dort eine Rakete in eine Synagoge einschlug.

Mit der Spende will Düsseldorf ein Arabisch- und Kulturstudienprogramm in jüdischen Grundschulen sowie ein Hebräisch- und Kulturstudienprogramm in arabischen Grundschulen unterstützen. Die Sprache soll als Brücke dienen, um den interkulturellen Austausch zu fördern und Verständnis aufzubauen.

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Die Städtepartnerschaft zwischen Düsseldorf und Haifa besteht seit dem Jahr 1988. Bereits seit 1987 läuft ein Austausch-Projekt für Künstlerinnen und Künstler mit dem Künstlerdorf Ein Hod bei Haifa. Dort lebende und arbeitende Kunstschaffende sind regelmäßige Gäste im Gastatelier des Kulturamtes auf der Sittarder Straße. Durch Keller und seine israelische Amtskollegin Einat Kalisch-Rotem wurde vor zwei Jahren ein direkter kultureller Austausch ins Leben gerufen.

(csr ujr)