Bürgerverein spendet Lebensmittel und Hygieneartikel Die Tafel Mettmann sucht dringend neue Räume
Mettmann · Schon bald muss die Tafel ausziehen – und hat noch keine neue Bleibe.
(dne) Die Tafel Mettmann und der Bürgerverein Metzklausen sind eng miteinander verflochten: Zahlreiche Mitglieder des Bürgervereins unterstützen die Tafel ehrenamtlich. Und mehrmals im Jahr bringt der Bürgerverein Sachspenden für die Tafel. So auch am Samstag. Lebensmittel und Hygieneartikel im Wert von 1000 Euro übergaben Gregor Neumann, Karl-Heinz Küpper und Anette Regenhardt an die Tafel Mitarbeiter. Deren Chef Simon Wilde bedankte sich herzlich: „Die Sachspenden kommen in unsere Adventstüten, die wir am 20. Dezember ausgeben werden.“ Rund 300 Familien werden bedacht – „vielleicht müssen wir noch Tüten nachpacken, denn ich habe das Gefühl, das das nicht reichen wird“, sagt Wilde.
Der Zulauf zur Tafel ist unverändert hoch, während gleichzeitig der Zustrom an Waren abnimmt. Die Supermärkte und Discounter kalkulieren aufgrund von modernen Warenwirtschaftssystemen präziser als noch vor wenigen Jahren. Zudem bremst der wirtschaftliche Rückgang die Großzügigkeit der Spender. Umso willkommener ist die Gabe des Bürgervereins Metzkausen, dessen Verantwortliche sich vorab genau erkundigt hatten, was bei der Tafel gebraucht wird.
Der größte Wunsch der Tafel Mettmann blieb allerdings bislang unerfüllt. Spätestens Ende 2025 muss die Tafel ihre bisherigen Räume Am Hügel in Metzkausen verlassen. Deshalb sind die Verantwortlichen beim Träger, der Diakonie, und Tafelchef Simon Wilde bereits seit einigen Wochen auf der Suche nach einem geeigneten neuen Standort. Ein halbes Dutzend Besichtigungstermine gab es bereits. Doch noch konnte keine neue Heimat für die Tafel Mettmann gefunden werden.
Simon Wilde sagt, welche Kriterien ein idealer Tafel-Standort erfüllen sollte: „Wir brauchen eine Nutzfläche von 350 bis 500 Quadratmetern.“ Diese sollten am besten auf einer Ebene zur Verfügung stehen. Mindestens für die Transportfahrzeuge der Tafel braucht es Parkplätze und sie sollten möglichst nah heranfahren können. Mit Blick auf die zahlreichen, ehrenamtlich bei der Tafel engagierten Mettmannerinnen und Mettmanner wären weitere Parkplätze wünschenswert. Die Kunden kommen häufig per Bus, eine Haltestelle sollte daher in der Nähe sein. „Einige der von uns besichtigten Objekte waren bei den Mietkosten schlicht zu teuer“, berichtet Wilde. Mit Blick auf mögliche Vermieter sagt er aber auch: „Hierfür hätten wir Lösungen anzubieten.“
Dass die Tafel Mettmann plötzlich ohne eigene Räume dasteht, ist für Wilde und die wachsende Zahl ehrenamtlicher Tafel-Helfenden schlicht keine Option. Da aber zum Beispiel ein ganzes Kühlhaus mit der Tafel umziehen muss, sei die verbleibende Zeit am bisherigen Standort nicht mehr so großzügig bemessen. Wer der Tafel mit Räumen helfen möchte, wendet sich an Simon Wilde, Telefon 02104 145427.