Schule in Mettmann Gesamtschule öffnet die Türen am blauen Standort

Mettmann · Der verführerische Duft von frischen Waffeln, fröhliches Gewusel in allen Gängen und Klassen und zahlreiche Gespräche: Das war der Tag der offenen Tür an der Gesamtschule. Eine Mutter beklagte das „Mobbing“ gegen die Schule.

Tillmann (11) in der Werkstatt des Fachs Arbeitslehre/Technik mit Lehrer Jens Senger.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(dne) Erster Tag der offenen Tür der Gesamtschule Mettmann „am blauen Standort“: So heißen schulintern die ehemaligen Realschulgebäude an der Goethestraße. Sie werden jetzt für die fünften und sechsten Klassen der aufwachsenden Gesamtschule genutzt – während die siebten und achten Klassen am Borner Weg untergebracht sind. Einige hundert Gäste besuchten am Samstag den Tag der offenen Tür, auch um zu schauen, ob die Schullaufbahn nach vier Grundschuljahren hier fortgesetzt werden soll.

„Wir waren über die kompletten vier Stunden hinweg gut besucht“, freute sich Rektor Matthias Messing. Die Gäste sahen eine Schule mit vielen Mitmachangeboten. Ob Sporthalle oder Technikraum – nirgends stand eine Barriere zwischen denen, die jeden Tag die Gesamtschule besuchen und denen, die mal schauen wollten, wie sich Schule in dieser Schulform anfühlt.

Lea und Tillmann, zwei Fünftklässler der Gesamtschule, arbeiteten im Technikraum an Werkstücken aus Holz. Für die beiden jungen Gesamtschüler macht der Technikunterricht einen wesentlichen Unterschied zum Angebot der beiden Gymnasien in Mettmann. Vater und Mutter bestätigten, dass die Familien sehr zufrieden sind mit ihrer Schulwahl. Dabei kritisierte eine Mutter das „ständige Mobbing gegen die Gesamtschule, vor allem in sozialen Netzwerken“. Sie erlebe eine Schule, die ihrem Jungen sehr gut tue, „mit engagierten, den Kindern sehr zugewandten Lehrerinnen und Lehrern“. „Für uns wäre die Realschule in Erkrath eine Alternative gewesen, jetzt sind wir froh, hier gelandet zu sein.“

Auch wenn der Unterricht an den zwei Schulstandorten Borner Weg und Goethestraße eine Herausforderung ist, wie Rektor Messing sagt. Auch wenn zwischen den beiden Standorten nur einige hundert Meter Distanz lägen, sei der Wechsel vom roten zum blauen Standort, vor allem in den kurzen Fünf-Minuten-Pausen, für die Pädagogen mitunter ein Wettrennen. „Wir hoffen, dass wir so rasch wie möglich den Neubau bekommen“, sagt Messing. Ab 2026 müssten übergangsweise Container genutzt werden.

(dne/hup)