Rheinland Klinikum Dormagen Aktionsbündnis Geburtsklinik lädt zum Kennenlernen ein

Dormagen · Die Initiatoren des Bündnisses #jazurgeburtsklinik wollen die Aktion weiter vorantreiben.

Die Geburtsstation des Rheinland Klinikums in Dormagen soll geschlossen werden.

Foto: Rheinland Klinikum

(mvs) Die Vorbereitungen für das erste Bürgerbegehren auf Ebene des Rhein-Kreises Neuss sind in vollem Gange. Die Initiatoren des Bündnisses #jazurgeburtsklinik, Bernd Gellrich, Heinz Hilgers und Erik Lierenfeld, möchten erreichen, dass die Geburtsstation des Rheinland Klinikums in Dormagen erhalten bleibt, damit sich, wie sie sagen, die Versorgung bei diesem Thema für rund 200 000 Menschen aus den Bereichen Dormagen, Rommerskirchen, Grevenbroich, dem Kölner Norden und Teilen von Neuss nicht dauerhaft verschlechtere. „Die Geburtsstationen in Neuss und Longerich sind bereits jetzt schon am Anschlag und können die Qualität wie in Dormagen kaum leisten“, berichtet Bernd Gellrich auch aus vielen Gesprächen mit betroffenen Familien.

Das Bündnis lädt Bürgerinnen und Bürger nun zum ersten Kennenlernen ein. Am Mittwoch, 13. November, sind alle Interessierten ab 19 Uhr in die Kulle an der Langemarkstraße 1-3 eingeladen. Dort werden neben den Initiatoren weitere Personen die Situation im Krankenhaus rund um das Thema Geburt darstellen. Erik Lierenfeld erläutert: „Ziel des Abends ist neben der Vernetzung auch, dass erste Absprachen getroffen werden sollen, wie die Sammlung von Unterschriften für das Bürgerbegehren organisiert werden kann.“ Darüber hinaus sollen weitere Aktivitäten für Social Media geplant werden. Aus Sicht der drei Beteiligten wird es auch wichtig, ein klares Zeichen und Bekenntnis zur Geburtsstation an dem Abend zu setzen.

Der Dormagener Stadtrat hat am vergangenen Donnerstag eine Resolution zum Erhalt der Geburtenstation im Rheinland Klinikum in Hackenbroich wenn auch nicht einstimmig, aber mehrheitlich beschlossen. Damit spricht sich der Rat gegen die beabsichtigte Schließung der Station aus, da unter anderem „die Kooperation und das Vorhandensein dieser ein elementarer Baustein für das international anerkannte Dormagener Modell im Rahmen des Netzwerkes frühe Hilfen ist“, heißt es in der Resolution.

Heinz Hilgers sagt: „Es ist unglaublich. Das Klinikum in Dormagen hat zuletzt viel Geld in Schulungen der Mitarbeitenden und Konzepte investiert, damit die Geburtsstation – als einzige im Rhein-Kreis Neuss – als ‚babyfreundliches‘ Krankenhaus zertifiziert wird. Damit wäre es eine von 100 Stationen deutschlandweit“, sagt er. Diese Zertifizierung soll im Frühjahr 2025 abgeschlossen werden. „Babyfriendly Hospital“ ist eine weltweit erfolgreiche Initiative von WHO & UNICEF. Unter www.babyfreundlich.org gibt es weitere Informationen, wie Babyfreundliche Kliniken arbeiten: Die Abläufe im Krankenhaus werden so stärker an die Bedürfnisse von Frauen, Babys und Familien angepasst.

(mvs)