Nach Operation und zwei Monaten Pause Timo Bornemann zeigt nach OP und Reha starke Leistung

Update · Der Angreifer der U23 hat nach einer Operation den Anschluss gefunden.

Angreifer Timo Bornemann kehrte im Spiel gegen den VfB Homberg ins Team zurück. Zuletzt fiel er wegen einer Operation aus.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

(td) Der Schweiß lief Timo Bornemann über die Stirn. Das Auslaufen nach der 1:3-Niederlage von Fortunas Regionalliga-Fußballern beim VfB Homberg hatte es in sich. Der 20-Jährige musste ein paar Mal tief Luft holen. Er war geschafft, aber glücklich – trotz des Ergebnisses. „Ich bin erstmal super froh, dass ich überhaupt spielen konnte“, sagte der Angreifer. Drei Monate nach seinem Sehnenriss kehrte Bornemann am Samstag auf den Platz zurück, früher als gedacht: „Eigentlich war noch ein Monat mehr eingeplant.“

Etwas mehr als eine Viertelstunde vor Schluss hatte Trainer Nico Michaty den gebürtigen Ratinger eingewechselt, um die Offensive zu stärken und mit aller Macht auf den Ausgleich zu drängen. Der Treffer fiel zwar nicht, doch Bornemann hinterließ einen starken Eindruck. Ohne Rücksicht auf Verluste schmiss er sich in die Zweikämpfe und brachte neuen Elan in die Partie. „Wenn ich mich nicht hätte reinhauen können, hätte ich auch nicht spielen wollen“, sagte der 20-Jährige. „Das wäre falsch gewesen. Entweder ganz oder gar nicht.“ Mit Erfolg: Sein Körper hielt die Belastung aus. „Ich bin froh, dass die Verletzung so gut verheilt ist und ich das Spiel ohne Probleme überstanden habe.“

Zwei Monate lang hatte Bornemann nach der Operation im Oktober in der Reha geschuftet, vor zwei Wochen stieg er ins Mannschaftstraining ein. „Ich bin der Meinung, dass ich jetzt auf einem physischen Level bin wie noch nie“, betonte er. „Die Luft fehlt zwar noch ein bisschen, aber die Voraussetzungen sind besser als je zuvor.“

Wesentliche Faktoren für die überraschend schnelle Genesung waren seine enorme Willenskraft und die vier Tore, die der Offensivallrounder zu Saisonbeginn erzielt hatte. „Dadurch bin ich ganz anders in die Verletzung reingegangen“, berichtete er. „Ich habe direkt gewusst, dass ich motiviert durch die Zeit gehen und da angreifen kann, wo ich aufgehört habe.“ Viel Zuspruch von außen benötigte er deshalb nicht. „Meine Eltern und mein Berater haben mich natürlich unterstützt. Aber die intrinsische Motivation kam von mir selbst.“ Bis Bornemann wieder eine Option für die Startelf wird, dauert es wohl noch etwas. Trotzdem hilft Trainer Michaty die Rückkehr des 20-Jährigen schon jetzt. „Er schafft uns mehr Optionen“, sagte der Coach. „Gegen Straelen konnten wir nach dem Rückstand zum Beispiel nicht mehr so viel Offensive von der Bank nachlegen.“ Zudem bietet sich nun die Chance, auch Steffen Meuer – der Top-Torjäger wirkte zuletzt ein wenig überspielt – eine Verschnaufpause zu gönnen.

Die erhalten am Wochenende nun alle Akteure der „Zwoten“, allerdings unfreiwillig. Das für Samstag geplante Heimspiel gegen den Wuppertaler SV ist am Freitagvormittag aufgrund der Unbespielbarkeit des Rasens abgesagt worden.